Fachgruppe Freie Journalisten

FREItag 2015: „Freier Journalismus 20.15: Multi-Channel, Multi-Talent, Multi-Money“

Service, Information und Networking für freie JournalistInnen am Freitag, 2. Oktober 2015, in Freising

München, 24.09.2015

Der FREItag steht dieses Jahr unter dem Motto „Freier Journalismus 20.15: Multi-Channel, Multi-Talent, Multi-Money“. Denn gut recherchieren und schreiben zu können reicht längst nicht mehr aus, um im hart umkämpften Markt als freie Journalistin oder freier Journalist zu bestehen. In sieben ebenso spannenden wie praxisnahen Workshops lernen Sie verschiedene innovative Formen medialer Arbeit kennen – vom Online-Journalismus in diversen Kanälen über das Arbeiten für Fachzeitschriften bis zum Crowdfunding für journalistische Projekte. Auch zeitgemäße Fotografie und ein Motivations-Workshop stehen auf dem Programm.

Darüber hinaus bieten die BJV-Justiziare wieder individuelle Rechtsberatungen an. In der Kaffeepause am Nachmittag (15.15 Uhr bis 15.45 Uhr) finden die Wahlen zum Vorstand der Fachgruppe Freie statt. Und zum Ausklang treffen wir uns im Weißbräu Huber zum Entspannen und Netzwerken.

Unten finden Sie detaillierte Informationen zu den angebotenen Workshops. Den Prospekt mit praktischen Informationen zum FREItag und Anmeldeformular können Sie hier als PDF herunterladen. Die Teilnahme ist auch für Nicht-Mitglieder möglich. Der FREItag 2015 findet im Kardinal-Döpfner-Haus, Domberg 27, in Freising statt (Anfahrtsbeschreibung). Der beginnt am Freitag, 2. Oktober, um 9.30 Uhr, um 10.00 Uhr erfolgt die Begrüßung, das beginnt um 10.15 Uhr und endet gegen 17.15 Uhr.

Aufgrund des beschränkten Platzangebotes ist eine verbindliche Anmeldung zu den Workshops und für die Rechtsberatung nötig.

Hashtag: #FREItag2015

Programm


Workshop 1: Freie Online-Journalisten: Wege und Geschäftsideen
mit Michael Hirschler
10:15 Uhr und 11:45 Uhr

Informationen online stellen, das geht heute kinderleicht. Online-Kommunikation betreibt fast schon jede/r Bürger/in. Wer professionell im Online-Journalismus arbeiten will, muss daher Leistungen bieten, die der normale Netzbürger nicht erbringen kann. Welche Anforderungen Online-Redaktionen gegenüber freien Mitarbeitern haben und wie Freie eigene Angebote aufbauen können, sollen die Themen dieses Workshops sein. Es geht dabei einerseits um die Bedingungen im Arbeitsmarkt der Online-Freien, andererseits um die Möglichkeiten im Bereich selbst gegründeter journalistischer Start-ups.

Wichtige Aspekte werden sein: Themen/Nischen, Geschäftsmodelle (Finanzierung durch Werbung, Abonnements, Sponsoren, Crowdfunding usw.), Aufbau und Sicherung der eigenen Medienmarke, Marketing/Vertrieb, Rechtsformen. Der Vortrag erfolgt praxisorientiert, indem erfolgreiche Online-Projekte von Freien vorgestellt und deren Aufbau und Vorgehensweise gezeigt wird.

Michael Hirschler ist Referent für freie Journalisten und Bildjournalisten beim Deutschen Journalisten-Verband (DJV), Mitautor von „Spring! Handbuch für Freie“, Redakteur der DJV-Internet-Seiten für Freie und Bildjournalisten (www.djv.de/freie) sowie Organisator der DJV-Webinare (www.journalistenwebinar.de).
Weitere Informationen bei Twitter unter @freie und bei Facebook unter www.facebook.com/djvfreie.

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Workshop 2: Lokaljournalismus 2.0: Von der Facebook-Seite zum Medienunternehmen
mit Christian J. Papay
10:15 Uhr und 11:45 Uhr

Die Facebook-Seite „Würzburg erleben“ erreichte kürzlich die Marke von 70.000 „Gefällt mir“-Angaben und versteht sich als Dachmarke der größten Online Community der Studentenstadt. Dazu gehört seit Ende 2012 der News-Blog www.wuerzburgerleben.de mit bis zu 700.000 Seitenaufrufen pro Monat. Ergänzt wird das Medienportfolio durch viele Sparten-Facebook-Seiten und -gruppen sowie die Nutzung von Instagram und der meistgenutzten Smartphone-App in Würzburg. Zuletzt kamen noch die eigene Jobplattform www.wuejobber.de und ein lokaler Online-Shop hinzu. 2015 wurde das erfolgreiche Modell auf die Stadt Schweinfurt unter dem Namen www.SWity.de ausgerollt. Weitere Städte sollen folgen.

Der Gründer von „Würzburg erleben“ erklärt, wie sich derzeit ein Journalismus 2.0 im Lokalen entwickelt und welche Bedeutung Interaktion, Moderation und Community Management in Zeiten von PEGIDA und Asylpolitik haben.

Christian J. Papay, Jahrgang 1981, studierte BWL in Würzburg und USA. Er arbeitete für die FIFA und UEFA im operativen Medienbetrieb und verbrachte drei Jahre am Lehrstuhl für BWL und Wirtschaftsinformatik, wo er sich neben Beratung von Großunternehmen mit den betriebswirtschaftlichen Hintergründen von Facebook-Seiten beschäftigte. Nachdem er „Head of Social Media“ für den Audi Cup 2013 war, gründete er zusammen mit seinem Geschäftspartner Dr. Leonard Landois die Papay Landois GmbH und veräußerte Anteile an die Main Post GmbH & Co. KG.

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Workshop 3: Bild-Trends im Fokus: Wie fotografiere ich für welches Medium?
mit Irmi Fezer
10:15 Uhr und 11:45 Uhr

Viele Auftraggeber erwarten von freien Journalisten neben guten Texten auch aussage- und druckfähige Fotos. Deshalb sind viele Schreiber auch als Fotografen unterwegs, ohne dies je richtig gelernt zu haben. In diesem Workshop erhalten Sie anhand praktischer Beispiele wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Bilder für das jeweilige Medium noch passender und kreativer gestalten.

Einige Fragen werden sein:

  • Für wen sind meine Bilder gedacht? Werden sie in Tageszeitungen, Magazinen oder online (z. B. für mobile Endgeräte) veröffentlicht?
  • Wie soll der Leser angesprochen werden: emotional, dokumentarisch, dramatisch, ästhetisch?
  • Worauf lege ich meinen Fokus, was lasse ich weg?
  • Wie gehe ich um mit Tageslicht, Umgebungslicht, Aufhellblitz?
  • Wie stelle ich es an, dass ich von meinem Gegenüber ein aussagekräftiges Portrait bekomme?
  • Wie zeige ich Emotionen?
  • Was ist wichtig bei Lifestyle, Interior, Food?
  • Was muss ich beachten bei Sport, Reportage, Reise?
  • Was gehört in ein Briefing vom Auftraggeber?

Irmi Fezer ist ausgebildete Foto-Designerin. Nach Stationen als Fotografin in Werbe- und Eventfotostudios wechselte sie als Ressortleiterin Fotoredaktion zum Axel Springer Verlag. Es folgten freie Stationen u.a. für Gruner + Jahr, Hubert Burda Media und Süddeutsche Zeitung. Als verantwortliche Fotoredakteurin und Producerin betreute sie über viele Jahre hinweg Shootings in aller Welt in den Bereichen People und Auto, etwa für für FHM, Freundin, Donna und bedeutende Automobilmagazine. Die Trends in der Fotografie verfolgt sie auf internationalen Symposien. Fezer lebt in München.

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Workshop 4: Schwere Kost, leicht serviert: Als JournalistGeld verdienen mit YouTube
mit Rayk Anders
10:15 Uhr Uhr und 11:45 Uhr

Früher galt YouTube als ein Kanal von vielen, um die eigene Reichweite zu steigern. Eher halbherzig bespielten große Medienmarken ihre YouTube-Accounts oder sperrten sich sogar gegen Googles Video-Platzhirsch. Dann kam die Monetarisierungs-Funktion und YouTube stellte die digitale Video-Welt auf den Kopf: Seitdem der Videodienst seine Content-Produzenten am Gewinn beteiligt, ist ein ganz eigener und (für so manchen) lukrativer Mikrokosmos entstanden. Mit eigenen Stars, eigenen Regeln und jeder Menge Bedarf nach einzigartigem Video-Material. Damit erschließt die Plattform auch Journalisten eine gänzlich neue Einkommensquelle.

Nur: Welche Chancen bietet YouTube abseits der Theorie tatsächlich? Kann es für Journalisten im täglichen Wettbewerb um Honorare und Leser/Zuschauer Ergänzung oder sogar Ersatz sein? Ab wann rechnet sich ein eigener YouTube-Kanal und wie viel Geld bleibt am Ende tatsächlich hängen? Rayk Anders berichtet von seinen persönlichen Erfahrungen beim Wechsel von klassischen TV- und Printredaktionen hin zum eigenen YouTube-Kanal.

Rayk Anders ist freier Journalist aus Berlin. Er betreibt das Online-Projekt ARMES DEUTSCHLAND – Rayk Anders, mit dem er in den sozialen Netzwerken vor allem junge Menschen für politische und gesellschaftliche Themen begeistert. Das Angebot erreicht wöchentlich bis zu einer halben Million User. GQ Germany bezeichnet es als „das beste Politmagazin auf YouTube“, das u-institut und das Bundeswirtschaftsministerium zeichneten Anders 2014 als einen der herausragenden Kreativ-Unternehmer Deutschlands aus. 2015 gelangte er beim Deutschen Webvideopreis in die Shortlist als Person des Jahres.
Weitere Informationen unter: www.youtube.com/user/RaykAnders

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Workshop 5: Schreiben für Fachzeitschriften: Eine Alternative auch für Allrounder?
mit Michael Suck
14:00 Uhr und 16:00 Uhr

Es gibt sie noch, die erfolgreichen Printtitel: ohne Auflagendruck, ohne Kampf am Kiosk – und das bei meist stabilen Auflagen und steigender Titelzahl. Fachzeitschriften sind eine oft unterschätzte Größe im Medienspektrum. Warum also nicht für sie arbeiten? Oder sind die Voraussetzungen dafür genauso spitz wie die Zielgruppen, die von den Fachmedien bedient werden?

Diese Fragen soll der Workshop beantworten. Denn auch bei den Fachzeitschriften haben sich die Zeiten gewandelt, sind die Möglichkeiten für das redaktionelle Arbeiten offener und breiter geworden. Es sind eben nicht mehr „nur“ die Fachleute, die für Fachzeitschriften tätig werden. Gefragt sind flexible redaktionelle Dienstleister als Unterstützung für Kleinstredaktionen – aber mit dezidiert anderen Anforderungen als bei Publikumsmedien. Welche das sind, wie man sich erfolgreich als Freiberufler positioniert und wie gut letztlich auch die Verdienstmöglichkeiten sind, soll dieser Workshop klären.

Michael Suck, geboren 1967, ist Absolvent der Universität Göttingen und arbeitet seit über 20 Jahren vorwiegend für Special-Interest-Titel und Fachmedien. Der studierte Politologe hat dabei insbesondere Zeitschriften im IT- und Automotive-Bereich geleitet und entwickelt. Seine langjährige Erfahrung gibt er regelmäßig als Dozent der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) in Seminaren zum Thema Fachzeitschriften und Technikjournalismus weiter. Michael Suck ist derzeit als Gesamtchefredakteur aller Automotive-Titel beim GeraMond Verlag in München tätig.
Weitere Informationen unter: www.geramond.de

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Workshop 6: Das Geld der anderen: Crowdfunding für journalistische Projekte
mit Markus Valley
14:00 Uhr und 16:00 Uhr

Auch für Journalisten bietet Crowdfunding die Möglichkeit, eigene Projekte zu verwirklichen: eine Reisereportage, eine filmische Dokumentation, ein Buch, eine Online-Plattform – es gibt nichts, was sich nicht durch das „Polyschnorren“ finanzieren lässt. Doch hinter einem erfolgreichen Crowdfunding-Projekt steckt, abgesehen von der guten Idee, jede Menge Arbeit. Dazu gehören eine aussagekräftige Projektbeschreibung mit Video und attraktivem Prämienkatalog, eine durchgeplante Kampagne zum Aktivieren der Crowd und am Ende die Veröffentlichung bzw. das Verteilen des fertigen Produkts.

Markus Valley stellt in seinem Workshop verschiedene Crowdfunding-Plattformen vor, erzählt von seinen Erfahrungen als Crowdfunder des „VideoTrainingsBuchs“ und gibt praktische Tipps, worauf es beim Crowdfunding ankommt.

Markus Valley ist Journalist, Autor, Crowdfunder und Coach in München. Er hat erst Medienpädagogik, dann Multimedia-Musikjournalismus studiert und arbeitet als Autor, Moderator und Videojournalist für den Bayerischen Rundfunk sowie auf freier Wildbahn. Außerdem ist er als Mediencoach, Produzent und Autor tätig. Sein „VideoTrainingsBuch“ hat Markus Valley über Crowdfunding finanziert.
Weitere Informationen unter: www.vj-coach.de

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Workshop 7: Lust statt Frust: Motivations-Workshop für Einzelkämpfer
mit Marion Trutter
14:00 Uhr und 16:00 Uhr

Sich selbst zu motivieren ist eine Kunst – besonders für Freiberufler, die sich ganz alleine den Rahmen für die tägliche Arbeit stecken müssen. Oft kostet es eine Menge Kraft, den inneren Schweinehund zu überwinden, sich morgens an den Schreibtisch zu setzen, zu recherchieren und zu schreiben, regelmäßig zu akquirieren – und das in einem immer härter umkämpften Markt.

Lustlosigkeit, Frust und Resignation sind oft die Folge eines Arbeitsumfelds, das viel fordert und wenig zurückgibt. Doch es geht auch anders! In diesem Workshop erarbeiten die Teilnehmer jene Aspekte ihrer Arbeit, die sie wirklich motivieren. Sie lernen, die Zügel für das eigene Befinden (wieder) selbst in die Hand zu nehmen.

Um dies zu erreichen, beginnen wir im Workshop damit, das „innere Team“ so zu gestalten und zu führen, dass alle Teammitglieder am gleichen Strang ziehen. Besonders betrachten wir dabei den inneren Saboteur und holen uns Helfer an die Seite, die es uns leichter machen, immer wieder motiviert ans Werk zu gehen.

Marion Trutter ist freie Journalistin, Autorin, Buchherausgeberin und Business-Coach in München. Seit mehr als 20 Jahren selbständig, arbeitet sie für Magazine, Tageszeitungen, ARD-Hörfunk und Online-Medien. Sie leitet Journalisten-Seminare zu Themen wie Motivation, Akquise und Mehrfachverwertung oder Markt und Marke. Außerdem begleitet sie in Einzelcoachings vor allem Freiberufler dabei, ihre Ziele zu formulieren, Strategien auf dem Weg zum Ziel zu erarbeiten sowie langfristig die persönlichen Lebensvisionen umzusetzen.
Weitere Informationen unter: www.marion-trutter.de

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