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Einblicke in die Welt der TV-Quoten: Die BJV-Besuchergruppe bei ProSiebenSat.1
Foto: 
Felix Hörhager

TV-Produktion

Von Quotenkillern und effizienten Produktionen

BJV-Kollegen staunen beim Besuch der Studios von ProSiebenSat.1

München, Unterföhring, 27.11.2012

Ein Holzparkettfußboden aus knarrenden Dielen in einem Fernsehstudio? „Das Holzdesign ist eine auf den Boden aufgeklebte bedruckte Folie und die Dielenbretter haben wir eigens mit dem Filzstift nachgezeichnet“ erklärte Leo Gammler, Chef vom Dienst beim ProSieben-Magazin taff den Kolleginnen und Kollegen des BJV. Wie im Privatfernsehen an Kulissen und Deko improvisiert und getrickst werden muss, um dem TV-Zuschauer optisch das gewünschte Bild vorzugaukeln, davon konnten sich die Besucher Mitte November in den Studios von ProSiebenSat.1 ein Bild machen.

Zu der Veranstaltung in der vom Bezirksvorsitzenden Wolfgang Seemann initiierten Reihe „Wege in die Medien“ hatten der Bezirksverband München-Oberbayern und Christian Pfaffinger von der Fachgruppe Junge Journalisten eingeladen. ProSieben-Pressereferentin Felicitas Fischer und Ralf Müller, Projektleiter in der Poduktionsplanung der ProSiebenSat.1 Produktions GmbH, empfingen die Besucher des BJV und führten sie zunächst in das Studio, in welchem seit vielen Jahren die erfolgreiche pseudo-dokumentarische Gerichtsshow „Richter Alexander Hold“ gedreht wird.

Die enorme Effizienz, in der die Produktionen für die Unterföhringer Privatsender Pro7, Sat.1 und Kabel 1 entstehen müssen, konnte man im Galileo-Studio erleben: Schwenkt man die Kameras um 180 Grad, befand man sich quasi im privat anmutenden Wohnzimmer Andrea Kaisers wieder, Moderatorin des Sat.1-People-Magazins Pin.

Bayerischer Rundfunk bei ProSiebenSat1
Ein Stockwerk höher, in der Bluebox des virtuellen Studios, entsteht allwöchentlich das politisch-satirische BR-Magazin quer mit Christoph Süß. Die ProSiebenSat.1 Produktions GmbH ist eine eigenständige Tochter des Unterföhringer Medienunternehmens und so mieten öffentlich-rechtliche Sender die Studios, das Equipment und die hochprofessionellen Mitarbeiter der Produktionsgesellschaft ebenso wie auch Werbeagenturen und Filmgesellschaften.

Schließlich besuchte die Gruppe das neueste und bestausgestattete Live-Studio von ProSieben, wo gerade die Vorbereitungen für das tägliche Live-Magazin taff in die heiße Phase gingen und der Adrenalinspiegel bei den Machern stieg. Geduldig schilderte CvD Leo Gammler die Arbeit für taff.

Quotenkiller: Bücherregale und Annette Schavan
Die Sendung sei eine emotionale Reise – anfangs noch etwas männlicher, aber hinten hinaus müsse man wegen des Programflusses deutlich weiblicher werden, erklärte Gammler. Denn auch hier bestimme die Quote das Geschehen, über das man berichte.

„Zeigen wir vor dem Statement den altbekannten Gegenschnitt, bei dem der Statement-Geber zunächst durchs Bild ans Bücherregal geht, ein Buch herausholt und darin blättert, bevor er in der Totale sein Statement abgibt, so fällt die Quote abrupt, berichtete Gammler. Bücherregale im Bild seien halt bei taff ebenso ein Abschaltfaktor wie Bundesbildungsministerin Schavan. Wolfgang Seemann kündigte an, dass er die Reihe „Wege in die Medien“ im kommenden Frühjahr mit weiteren Exkursionen fortsetzen wolle.

Michael Helmerich

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