Sonst werden hier die Politiker derbleckt. Viel liebenswürdiger, doch auch mit Humor gewürzt hat der BJV-Vorsitzende Michael Busch beim traditionellen Jubilaressen, erstmals auf dem Münchner Nockherberg, verdienten Mitgliedern den fälligen Dank gesagt.

Etwa SZ-Urgestein Herbert Heß, 85, der bald 65 Jahre im BJV ist, oder der langjährige Münchner Uni-Sprecher Dietmar Schmidt, 75 („an ihm kommt keiner vorbei“) aus dem Aufnahmeausschuss.

Zur BR-Familienfunk-Kollegin Susanne Schmidt, 70, fiel Busch nicht nur ihr segensreicher Einsatz im BJV-Sozialwerk ein, sondern auch ihre mütterlichen Ermahnungen des jungen Vorsitzenden. Die beiden Verbandsschwergewichte Peter Nützel, 65, und Dr. Wolfgang Soergel, 70 (ehemaliger stellvertretender Vorsitzender und Leiter des BJV-Mentorings), angemessen zu würdigen, hätte eines ganzen Abends bedurft. So beschränkte sich der Laudator auf Nützels Eigenschaften des mustergültigen Schatzmeisters und erzählfreudigen Münchners und auf Soergels neue Orientierung als unerschrockener Notfallseelsorger mit eigenem Museumsbau („Wolfgang-Soergel-Haus“) in Weimar.

Stiller, doch nicht weniger wichtig wirkten der fränkische Rundfunkmann Gerhard Faulhaber, 70, der verschwiegene Kommunikator Peter Franz Thürl, 70, und der rührige Mainzer Ordinarius für Fernsehjournalismus, Prof. Tilman Steiner, 75, für den Verband.

Voll im Geschirr stehen die Sechziger des BJV: „Kicker“-Sportsfreund Klaus Meßenzehl bei der Fachgruppe Zeitschriften, der unermüdliche Wolfgang Zauner bei der Fachgruppe Betriebs- und Personalräte, die weltläufige Cornelia Petratu („Sie hat ein Dankesschreiben von Bill Clinton erhalten“) bei den Fremdsprachigen. Auf keinem Verbandstag fehlt der Motorjournalist Hans-Jürgen Götz, 60, und Astrid Hahne, 50, die Vizevorsitzende im Bezirk Niederbayern-Oberpfalz, gab Michael Busch den entscheidenden Stups, das Führungsamt zu übernehmen.

Alois Knoller