Pressefoto Unterfranken des Jahres 2014: Glück in Eritrea
Foto: Harald Schreiber

Pressefoto Unterfranken 2014

Kindliches Glück in Eritrea

Harald Schreiber gewinnt mit einem Reportagefoto den ersten Preis

Würzburg, 18.11.2014

Das Pressefoto Unterfranken des Jahres 2014 ist unter sehr ungewöhnlichen Bedingungen entstanden: Weil die Einreise nach Eritrea als Journalist nicht möglich ist, kam Main-Echo-Fotograf Harald Schreiber im Februar 2014 als medizinische Hilfskraft getarnt ins Land. Er begleitete für eine Fotoreportage den Aschaffenburger HNO-Arzt Ulrich Markmiller, der ehrenamtlich im Orotto-Hospital von Asmara arbeitete. Um nicht aufzufallen, nahm der Journalist die meisten Bilder mit seinem Smartphone auf. Für das Foto „Glück in Eritrea“, das den Arzt mit einem lachenden Jungen zeigt, erhält Harald Schreiber nun die 1000 Euro Siegprämie und eine Glasskulptur.

Der Aschaffenburger Fotograf stellt auch das Siegerfoto in der Kategorie Kultur (500 Euro Siegprämie, wie bei allen Kategorien). Die Jury, die die nur mit Nummern versehenen Bilder bewertet, wählte das Bild mit dem Titel „Was man hat, hat man“ auf Platz eins. Es zeigt einige Zuschauer, die genussvolle Blicke auf eine klassische Schönheit und ihre Reize werfen. Das Foto entstand bei einem Theaterstück, das im Juli 2014 an der Fachoberschule Aschaffenburg aufgeführt wurde.

In der Kategorie Serie gewann die junge Fotografin Ivana Biscan mit ihren Bildern zu „250 Jahre Staatsarchiv Würzburg“. Sie fand in dem Archiv, das in der Würzburger Residenz untergebracht ist, zahllose Akten und wertvolle Schätze und beschreibt ihre Entdeckungen in einer Reportage.

Den Preis der Stadt Würzburg (300 Euro Siegprämie) errang Tobias Rachl mit seiner „Marktfrau“. Stolz zeigt eine der Frauen am Würzburger Marktplatz auf dem Foto, was sie an frischen Gemüsesorten vom Land mitgebracht hat. Das Bild ist Teil einer Serie, die sich Menschen und deren Leidenschaften widmete.

Main-Post-Redakteur Thomas Obermaier gewann mit seinem Bild vom „Seniorenfußball“ den ersten Platz in der Kategorie Sport. Es zeigt die „aktive Altenpflege“ im Würzburger Hans-Sponsel-Haus der Arbeiterwohlfahrt. Zu sehen ist ein großer blauer Ball, den sich die Senioren gegenseitig zu kicken.

Auch Obermaier zählt zu den Fotografen, die gleich zweimal beim Wettbewerb Pressefoto Unterfranken 2014 gewannen. Er nahm auch das Siegerfoto in der Kategorie Land & Leute auf. Es zeigt einige scheinbar froh gestimmte Bischöfe bei der Wallfahrt zur Kirche „Maria im Grünen Tal“ in Retzbach (Landkreis Main-Spessart).

Der Sieger in der Kategorie Umwelt & Energie arbeitet als freier Fotograf für die Würzburger Main-Post: Anand Anders aus Salz hat auf seiner Aufnahme die „Atomkraft aus Windrädern“ beschrieben. Es zeigt das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld mit seinen Kühltürmen, die scheinbar von Windrädern umgeben sind. Das Foto mit seiner Telewirkung, die die Distanzen schrumpfen lässt, wurde von einer Anhöhe bei Hausen im Landkreis Würzburg aufgenommen.

In der Kategorie Nachwuchs gewann Eugen Steinbach, Student der Fakultät Gestaltung der Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Sein Bild „Trauer“ zeigt Witwen und Mütter, die im Februar 2014 in Kiew Bilder ihrer gefallenen Ehemänner und Söhne zeigen. Das Foto stammt aus einer Reportage, die auf dem Maidan entstand.

Insgesamt hatten sich 30 Fotografinnen und Fotografen mit 250 Bildern beteiligt, unter denen die Jury unter Leitung von Markus Mauritz die Sieger kürte. Einen Bericht zur Preisverleihung finden Sie auf der BJV-Website.

Maria Goblirsch

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