Seit fünf Jahren vertritt der BJV-Vorsitzende und BR-Rundfunkrat Dr. Wolfgang Stöckel die ARD im Programmbeirat der Straßburger Zentrale von ARTE G.E.I.E. Jetzt wählte das Gremium den Journalisten aus Mittelfranken in Berlin zu seinem Vizepräsidenten. Er tritt die Nachfolge des früheren Bayerischen Kultusministers Hans Zehetmair an. Die Amtszeit beträgt drei Jahre. Nach 15 Monaten wird Stöckel turnusmäßig den Vorsitz im Programmbeirat übernehmen.

Dieser Beirat der Straßburger Zentrale tagt vierteljährig und berät den Vorstand und die Mitgliederversammlung in Programmfragen. Deutschland und Frankreich entsenden jeweils acht Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft und Politik in das Gremium. Die deutschen Beiräte werden zur Hälfte von den öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD und ZDF gestellt.
 
Das Unternehmen ARTE besteht aus drei Einheiten: der Zentrale ARTE G.E.I.E. in Straßburg und den beiden Mitgliedern, ARTE France in Paris (Issy-les-Moulineaux) und der ARTE Deutschland TV GmbH in Baden-Baden. Der französische und der deutsche Partner stellen zu gleichen Teilen gut 75 Prozent der im europäischen Kulturkanal gesendeten Programme. Die verbleibenden Anteile kommen aus der Zentrale und von anderen mit ARTE kooperierenden Sendern wie etwa dem ORF, dem belgischen oder dem polnischen Fernsehen.

Auch für die Mediathek zuständig
Aufgabe des Programmbeirates ist die Beurteilung der eigenen und zugekauften Programme. Dazu zählen vor allem Themenabende mit kulturellem Schwerpunkt oder Dokumentationen. Der Beirat beobachtet zudem den Online-Dienst ARTE+7. Über diese Mediathek können einige ARTE-Programme kostenlos und beliebig oft in den sieben Tagen nach ihrer Ausstrahlung abgerufen werden.

Maria Goblirsch