In diesem Neubau arbeiten die Kollegen der Mittelbayerischen Zeitung seit Mai 2014 
Foto: Michael Vogl, altrofoto.de

Fachgruppe Online

Zeitenwende in Regensburg

BJV besucht das neugestaltete Portal Mittelbayerische.de

Regensburg/München, 30.03.2015

„Mittelbayerische.de: Die Zukunft ist da“, so warb die Mittelbayerische Zeitung Mitte März für ihr neues Online-Portal. Zwei Wochen später, beim Redaktionsbesuch unserer Fachgruppen Online, Junge und des ostbayerischen Bezirksverbands drängt sich jedoch erst mal die Gegenwart in den Vordergrund: Einige Blaulichter auf der benachbarten Kumpfmühler Brücke machen Gastgeber Holger Schellkopf bei der Begrüßung im Foyer ein wenig nervös. Minuten später im Newsroom beruhigt einer seiner Kollegen am Desk den stellvertretenden Chefredakteur und Online-Verantwortlichen: „Wir sind an der Geschichte dran“. Um 18.00 Uhr ist der Bericht über den Feuerwehr-Notruf von 17.34 Uhr online – ein schwäbischer Sportwagen brannte.

Ausnahmezustand
Am Vortag twitterte Schellkopf über einen „Ausnahmezustand im Newsroom“: Neben dem Flugzeugabsturz in Frankreich gab es mit einem vermissten Mädchen aus der Region noch ein Ereignis welches die Nutzer von Mittelbayerische.de besonders interessierte. Dass man über das Flugzeug-Unglück trotz fehlendem regionalen Bezug in einem eigens eingerichteten Newsblog berichtete, erklärt Schellkopf damit, dass einfach so ein großes Interesse der Nutzer für dieses Thema da war. An diesem Beispiel wird auch die Idee hinter der neugestalteten Seite deutlich: die Zeitung möchte sich für die Menschen in der Region weiter als die Anlaufstelle für seriöse Informationen etablieren, man wolle seinen Nutzern eine „Relevanzmischung“ anbieten.

Keine Hektik beim Relaunch
Für den Relaunch ihrer Website betrieb die Zeitung einen großen Aufwand: Intensive Marktforschungen und Konkurrenzbeobachtungen wurden betrieben. Unter Konkurrenz verstehe man freilich nicht nur lokale Medien sondern auch Spiegel Online, die Süddeutsche.de sowie Angebote und Tools wie Buzzfeed oder Flipboard.

Metered Model kommt
Fast zwei Jahre arbeitete ein Team an diesem Projekt: „Ein Online-Relaunch ist wesentlich aufwändiger als im Print“, sagt Schellkopf. Jetzt hofft man mit dem „durchgängig responsiven“ Angebot (das heißt die Website ist auf allen Endgeräten optimal zu erreichen) weitere Nutzer an sich zu binden. In den kommenden Monaten werde man zudem auf Bezahlinhalte umstellen – dann sollen für Nicht-Abonnenten nur noch vier Artikel pro Monat kostenlos abrufbar sein (so genanntes Metered Model).

Thomas Mrazek

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