Recherchescout.de: Zitate, Bilder und Informationen auf Bestellung – plumpe PR oder Mehrwert?

Liebe Kolleginnen,
liebe Kollegen!

Im Medienmagazin Zapp bezeichnete Volker Lilienthal, Journalistik-Professor an der Universität Hamburg, die Plattform Recherchescout als „Wundertüte“. Recherchescout nutze den Stellenabbau in Redaktionen, um PR-Inhalte zu platzieren. In der Medienwelt des Saarländischen Rundfunks kam die Frage, ob der Recherchescout ein weiteres Mittel sei, um seriösen Journalismus kaputt zu machen oder ob die Idee dem Journalismus sogar auf die Beine helfen könne. Die Plattform, die Journalisten und PR-Kommunikatoren ähnlich wie eine Partnerbörse nach dem Matching-Prinzip zusammenbringt, wächst. Anderthalb Jahre nach der Gründung haben sich mehr als 1500 Journalisten und Redakteure angemeldet.

Das Münchner Start-up Recherchescout möchte einen neuen Recherche-Ansatz bieten. Anstatt Journalisten zu Empfängern von Pressemeldungen zu degradieren, dreht die Plattform das Push-Prinzip in der Information um. Journalisten können über Recherchescout Fragen stellen. Diese werden über ein Schlagwortsystem an PR-Kommunikatoren in Unternehmen, Verbänden und Vereinen weitergeleitet. Die können anschließend individuell antworten.

Anmelden und ausprobieren
Die Recherchescout-Gründer Martin Fiedler und Kai Oppel werden uns ihr Angebot vorstellen und mit uns darüber diskutieren. Teilnehmer der Veranstaltung sind herzlich eingeladen, sich unter Recherchescout.de nicht nur zu registrieren (Aufwand: eine Minute), sondern auch Rechercheanfragen zu stellen. So können wir gemeinsam über Erfahrungen, Chancen und Gefahren von Plattformen wie diesen diskutieren.

Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 22. April 2015 um 19 Uhr s.t. im Presseclub München statt. (Marienplatz 22, 80331 München, Eingang zum Fahrstuhl über die Wirtschaft „Cafe am Marienplatz“)

Aktualisierung 17.04.2015: Als innovatives Start-Up will Recherchescout am Mittwoch einen Teil der Veranstaltung über die neue Twitter-App Periscope übertragen. So können auch andere Journalisten, die nicht vor Ort dabei sein können, das Geschehen mitverfolgen. Fiedler: „Bei einer der letzten BJV-Veranstaltungen hat Richard Gutjahr noch von Periscope gesprochen. Wir wollen live ausprobieren, wie und ob ein solches Werkzeug in der Fachcommunity eingesetzt werden kann. Anfänglich hat es sich bei Recherchescout ursprünglich auch um eine Idee gehandelt, eine Art Live-Experiment“. Mehr dazu dann am Mittwoch bei @recherchescout.

Wir freuen uns auf Eure/Ihre Teilnahme.

Mit freundlichen Grüßen

Thomas Mrazek, Vorsitzender Fachgruppe Online
Michael Helmerich, Vorsitzender Fachgruppe Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Marlo Thompson, Vorsitzende Bezirksverband München-Oberbayern