Fachgruppe Europa
Journalisten fordern mehr gesetzlichen Schutz
Europäische Journalisten diskutieren über ihre Arbeitsbedingungen
Bei einer Tagung der Europäischen Journalisten Föderation (EJF) [1] im spanischen Albacete haben Vertreter von 20 Journalistenverbänden über die gesetzlichen Rahmenbedingungen für die journalistische Arbeit diskutiert.
Als einer der Hauptredner forderte Wolfgang Grebenhof [2], Mitglied des DJV-Bundesvorstands, einen besseren arbeitsrechtlichen Schutz für Angestellte und die Durchsetzbarkeit einer angemessenen Vergütung für Freie. Da immer weniger Kollegen und Kolleginnen von Tarifbedingungen profitieren könnten, sollten sich die Journalistenorganisationen mehr als bisher für allgemeingültige Gesetzesregeln stark machen.
Von Greenpeace lernen
Grebenhof forderte außerdem ein professionelleres Campaigning der Journalisten für ihre Anliegen. Dabei könne man durchaus von anderen Organisationen lernen. Der Journalist nannte als Beispiel Greenpeace [3].
Finger weg von den Streikrechten
Vor der Tagung hatte sich die Expertenkommission Arbeitsrecht der EJF mit den rechtlichen Rahmenbedingungen für Journalisten in Europa befasst. Das Gremium begrüßte den energischen Widerstand des DJV gegen die gesetzlichen Regelungen zur Tarifeinheit [4]. Streikrechte dürften nicht eingeschränkt werden, sagte EJF-Vorsitzender Mogens Blicher Bjerregård. Wer dies tue, verletze europäische Grundrechte.
Rainer Reichert [5]