Das Streitgespräch: Pressefreiheit in Gefahr?

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Gewalt und Willkür gegen Journalisten erreicht 2014 eine neue Qualität: Weltweit sterben 66 Reporter im Einsatz. 178 Journalisten werden wegen ihrer Arbeit inhaftiert. Und mit der Ukraine gehört ein Land im Herzen Europas zu den gefährlichsten Orten für Journalisten. In Russland soll ein neues Gesetz die Meinungsfreiheit einschränken und auch im EU-Aufnahmeland Türkei wird die Arbeit für Journalisten immer schwieriger. Besonders besorgniserregend: Selbst innerhalb der EU wird die Pressefreiheit eingeschränkt, wie das Beispiel Ungarn zeigt. Doch auch in Bayern sind Journalisten besorgt. Der Rückgang an Vielfalt bei regionalen Medien sowie sinkende Budgets bedrohen die Qualität der Berichterstattung.

Der Bezirksverband München-Oberbayern lädt deshalb zu einer Diskussionsveranstaltung in der Reihe
„Das Streitgespräch“ ein. Diese findet statt am:

Mittwoch, 15. April 2015,  18.00 Uhr bis 19.30 Uhr
PresseClub München, Marienplatz 22, 80331 München
(Der Zugang zum Aufzug in die Clubräume erfolgt über das „Bistro am Marienplatz“)

Thema: „Pressefreiheit in Gefahr?“
Warum gibt es europaweit Standards für Gurken, aber keine europaweiten Standards für Pressefreiheit?
Diese und andere Fragen stellen wir Medien-Politikern, die selbst als Journalisten tätig waren.

Auf dem Podium diskutieren:

• Dr. Markus Söder (Bayerischer Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat),
• Markus Rinderspacher (Vorsitzender der SPD Fraktion im Bayerischen Landtag),
• Thomas Morawski (Fernsehjournalist und früherer Leiter des ARD-Studio Wien),
• Jutta Müller (Geschäftsführerin Bayerischer Journalisten-Verband),
• Michael Busch (1. Vorsitzender Bayerischer Journalisten-Verband)

Es moderiert Harald Stocker (Stellvertretender Vorsitzender Bezirksverband München-Oberbayern, Bayerischer Journalisten-Verband).

Mit kollegialen Grüßen

Marlo Thompson
Vorsitzende Bezirksverband München-Oberbayern

Wir bitten um Ihre Anmeldung bis zum 10. April 2015 per E-Mail an: haraldstocker@bavariaone.com.

Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit

Im Jahr 2015, zu dessen Beginn sich Journalistinnen und Journalisten, Medien, Politik und Institutionen unter dem Motto „Je sui Charlie“ solidarisierten, schreibt der BJV erstmals einen Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit aus. Ausgezeichnet wird ein journalistisches Werk (Karikatur, Foto, Videoclip oder Text), das sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit auseinandersetzt.

Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 500 Euro, das bei einer Matinee am Sonntag, 3. Mai 2015 um 11.00 Uhr im Münchner PresseClub übergeben wird. Zuvor findet eine Podiumsdiskussion zum Thema „Schluss mit lustig – Grenzen für Satire?“ statt.

Einsendeschluss ist der 20. April 2015. Mehr zu diesem Wettbewerb erfahren Sie auf der BJV-Homepage.