Bayerischer Rundfunk, Von „Fake News“ zu Deep Fake, Correctiv @ BJV, Seminare, BJVreport, Jobangebote, Journalistenpreise, Termine

Bei der ersten Runde der Tarifverhandlungen 2019 mit dem Bayerischen Rundfunk hat der BR kein Angebot unterbreitet. Die ARD-Anstalten wollen die Mitarbeiter*innen offenbar von der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst abkoppeln.

Der BJV hat ursprünglich für die Festangestellten und Freien eine Erhöhung in einem Gesamtvolumen von sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten gefordert.

Die Gewerkschaften hatten schon vor Verhandlungsbeginn signalisiert, dass sie sich mit einer Erhöhung um drei Prozent wie im Öffentlichen Dienst zufriedengeben würden – allerdings ohne auf die vom BR im Gegenzug geforderten Abzüge einzugehen.

Da in einigen Bundesländern bereits Sommerferien sind, werden die Gewerkschaften erst nach der Sommerpause über senderübergreifende Arbeitskampfmaßnahmen entscheiden.

Mehr dazu erfahren Sie im Artikel von Maria Goblirsch auf der BJV-Website.

Der Bezirksverband München – Oberbayern und die Fachgruppe Online sowie der Internationale PresseClub München und die Technisch-Literarische Gesellschaft (TELI) laden am kommenden Mittwoch, 19.00 Uhr, zu einer Podiumsdiskussion im Münchner Presseclub ein.

Künstliche Intelligenz (KI) hat Potenzial: im Guten wie im Schlechten. Sie kann beispielsweise Mediziner bei der Diagnostik entlasten. Mit KI lassen sich aber auch Bilder, Sprache und Videos manipulieren.

So werden Politikern falsche Äußerungen in den Mund gelegt oder Gesichter von Prominenten in Pornovideos montiert. Diese so genannten Deep Fakes sind so gut gemacht, dass sie kaum zu erkennen sind – weshalb das Recherche-Team der Süddeutschen Zeitung so lange brauchte, um das so genannte Strache-Video zu verifizieren.

Welche Folgen haben so schwerwiegende Manipulationen für die Glaubwürdigkeit von (Bewegt-) Bild und Ton in unserer audiovisuell geprägten Gesellschaft? Welche Kompetenzen benötigen JournalistInnen, um Manipulationen zu erkennen? Welche Lösungen empfehlen Wissenschaftler, um künstliche Intelligenz zu kontrollieren? Welche digitale Ethik brauchen wir für ein vertrauensvolles Zusammenleben im digitalen Zeitalter?

Diskussionsrunde Von „Fake News“ zu Deep Fake: totale Bild- und Sprachmanipulation – was Journalisten wissen sollten:

Mittwoch, 10. Juli 2019, 19.00 Uhr
Internationaler PresseClub München, Marienplatz 22, 4. Etage, 80331 München (Eingang Rindermarkt)

Den Impulsvortrag halten Dr. Hao Shen und Julian Wörmann vom fortiss Forschungsinstitut des Freistaats Bayern für softwareintensive Systeme und Services.

Auf dem Podium diskutieren:

• Wolfgang C. Goede, (@wcg_w), Wissenschaftsjournalist und TELI-Vorstandsmitglied
• Prof. Dr. phil. Sonja Kretzschmar, Professur für Innovation im Journalismus, Universität der Bundeswehr München
• Dr. Hao Shen und Julian Wörmann, Experten für Maschinelles Lernen, fortiss
• Johanna Wild (@Johanna_Wild), Online-Journalistin, Gründerin der digitalen Fact-Checking-Agentur wafana (@wafana_de) Koordinatorin für Tool-Entwicklung und AI beim investigativen Recherchenetzwerk Bellingcat (@bellingcat)
• Moderation: Arno Kral (@arnokral), Technologie-Journalist und TELI-Vorsitzender

Wir bitten um Ihre Anmeldung unter E-Mail an Waltraud Paul: paul@bjv.de. Wir freuen uns auf Ihr Kommen. Gäste sind herzlich willkommen.

Zu einem Regionaltreffen München lädt am Dienstag, 9. Juli, 11.00 Uhr, der gemeinnützige Rechercheverbund Correctiv.Lokal in die BJV-Geschäftsstelle ein. Zu Gast sein wird Justus von Daniels, Leiter Correctiv.Lokal.

„Wir bauen unser Netzwerk für kollaborativen Lokaljournalismus aus und laden feste sowie freie Lokaljournalisten, Experten und Blogger zu unserem Regionaltreffen mit Unterstützung des BJV ein.

CORRECTIV.Lokal verbindet datengetriebene Recherchen mit lokaler Relevanz. Wir werden unser Konzept vorstellen, wie wir neue Formen der Kooperation für lokale Recherchen schaffen und uns untereinander vernetzen können. Und wir wollen über eine erste konkrete Recherche reden.“

Wer Interesse hat, kann sich hier bitte anmelden.

Das Seminarprogramm des Bildungs- und Sozialwerkes (BSW)des BJVbietet Ihnen 2019 so viele Fortbildungsbildungsmöglichkeiten wie noch nie – und im Herbst werden wir das Angebot noch weiter ergänzen. Auf der BJV-Website finden Sie alle Seminare: bjv.de/seminare.

Nach den Sommerferien geht es mit diesem Seminar weiter:

• Donnerstag, 26. September, 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, München
  Crashkurs Videoproduktion – mit Markus Valley
  mehr …

+++ Kurse und Seminare der Akademie der Bayerischen Presse (ABP)
+++ Weitere Aus- und Weiterbildungsangebote finden Sie in der August-Ausgabe des DJV-Bildungs-Newsletters.
+++ DJV-Webinare finden Sie unter journalistenwebinar.de.

Für die einen sind Whistleblower Helden, die anderen beschimpfen sie als Denunzianten. Klar ist, der Journalismus braucht Menschen, die bereit sind über gesellschaftliche Missstände zu sprechen, ungeachtet des hohen, eigenen Risikos.

In unserer Titelstrecke schauen wir uns diesmal die neue EU-Richtlinie zum Whistleblower-Schutz genauer an und haben im Interview bei BR-Kollegin Verena Nierle nachgefragt, was der Bayerische Rundfunk tut, um Informanten zu schützen.

Im Artikel zur Causa Strache geht es nicht ums Whistleblowing, aber doch um die Frage, wie Journalisten mit einem illegalen Mitschnitt umgehen. Passend auch der BJV-Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit, denn den ersten Platz räumte das BR-Team ab, das fürs digitale Storytelling-Projekt „Ich, Eisner“ verantwortlich zeichnete. Und Kurt Eisner sehen manche als den ersten politischen Whistleblower einer jungen Demokratie.

Zum Greifen waren Aufregung und Anspannung beim Bayerischen Journalistentag. Nicht nur, weil die Frage einer Erhöhung des Mitgliedsbeitrags für intensive Diskussionen sorgte, sondern vor allem auch, weil zwei Kandidaten um den Posten des BJV-Vorsitzes kämpften. Mehr dazu im Artikel von Alois Knoller.

In Bayern schnuppern Studierende bei 13 Campusradios in den Journalismus. Teilweise geschieht das auf ganz schön hohem Niveau, wie im Artikel von Anette Kolb nachzulesen ist.

Der ARD-Vorsitzende Ulrich Wilhelm regt an, ein europäisches Gegenwicht zu Facebook, Google und YouTube zu schaffen und erklärt im Interview mit Maria Goblirsch, wie genau er sich dies vorstellt.

Online-Ausgaben des BJVreport
Dies und mehr finden Sie in der Ausgabe 3/2019 des BJVreport – in einer blätterbaren Version und als PDF (48 Seiten, 8 MB).

Ihre Anzeige im BJVreport
Falls Sie eine Anzeige in einer der nächsten Ausgaben (Anzeigentermine) schalten wollen: Hier finden Sie die Mediadaten der Mediaberatung Süd Robert Macher.

Das MedienWiki des MedienCampus Bayern bietet eine Übersicht der Jobbörsen speziell für Medienberufe. Weitere interessante Jobangebote aus Medien finden Sie bei radioWoche.de, Newsroom.de, journalist und DWDL.de. Stellenangebote sowie Praktika oder Volontariate aus dem privaten Hörfunk- und Fernsehbereich (vornehmlich in Bayern) finden Sie auf der Seite der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM).

Aktuelle Angebote (Auswahl)

• Crossmedia-Redakteur Pflanzenbau (m/w/d) bei Deutscher Landwirtschaftsverlag in München
• Redakteur (m/w/d) Schwerpunkt Aktuelles/People bei FUNKE Women Group GmbH in Ismaning
• Redakteur Nachrichten (m/w/d) bei Red Bull Media House in Wals-Siezenheim bei Salzburg
• Volontär (m/w/d) bei Redaktion des Presse- und Informationsamtes Nürnberg
• Volontär (m/w/d) bei red! ProSiebenSat1 Media SE in Unterföhring
• Redakteur (m/w/d) bei Evangelischer Presseverband für Bayern (EPV) in Augsburg
• Social-Media-Redakteur (m/w/d) bei Otto-Friedrich-Universität in Bamberg
• Editorial Director/Textchef (m/w/d) bei Elle, Hubert Burda Media in München
• Online-Redakteur News (m/w/d) bei WEB.DE, GMX und 1&1 in München
• Online-Redakteur Sport bei ProSiebenSat1 Media SE in Unterföhring
• Online-Redakteur Ratgeber (m/w/d) bei WEB.DE, GMX und 1&1 in München
• Student/in für journalistische Unterstützung bei Mott Mobile Systeme in Tauberbischofsheim – Kontakt: Jürgen Junker, junker.j@mott.de
• Online-Redakteur Galileo bei ProSiebenSat1 Media SE in Unterföhring
• Online-Redakteur (m/w/d) bei myself.de & donna-magazin.de, Funke Zeitschriften-Gruppe in Ismaning
• Leitender Sportredakteur (m/w/d) bei Abendzeitung in München
• Online-Redakteur (m/w/d) (freie Mitarbeit, zwei bis drei Tage) bei Erstes Deutsches Fernsehen in München
• Online- & Social-Media Editor (m/w/d) bei Outdoor Publishing GmbH in München
• Technischer Redakteur (m/w/d) bei GMX und WEB.DE in München
• Online-Redakteur/in und weitere Angebote bei Munich Online GmbH

+++ Georg von Holtzbrinck-Preis für Wirtschaftspublizistik
Bis zum 15. Juli 2019 können sich Journalistinnen und Journalisten in den Kategorien Text (Print & Online), Audiovisuell (TV & Hörfunk) und Multimedia-Speziale (interaktive Digital-Projekte) für diesen Preis bewerben.

Darüber hinaus wird der Ferdinand Simoneit-Nachwuchspreis an Volontäre und junge Journalisten vergeben, die 2019 das 30. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Alle Preise sind mit 5000 Euro dotiert.

Ausgezeichnet werden herausragende Reportagen, Analysen, Kommentare und Essays, die im Zeitraum vom 15. Juli 2018 bis 14. Juli 2019 in deutschsprachigen Medien veröffentlicht wurden. Entscheidendes Kriterium ist die kompetente, differenzierte, lebendige und allgemein verständliche Vermittlung komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge.

Die Beiträge sollen sich durch eine gründliche Recherche, kritische Hintergrundinformationen, kraftvolle Analyse sowie eine klare Sprache auszeichnen und aufgrund ihrer öffentlichen Wirkung vorbildlich sein.

Weitere Informationen, Teilnahmebedingungen und die Ausschreibungsunterlagen gibt es unter handelsblatt.com/award.

+++ Konrad-Duden-Journalistenpreis
Knapp zwei Monate läuft sie noch, die Bewerbungsfrist für die fünfte Auflage des Konrad-Duden-Journalisten. Bis zum 15. Juli 2019 müssen die Beiträge beim Presseclub Niederrhein eingegangen sein.

Zugelassen für den Konrad-Duden-Journalistenpreis sind frei- oder hauptberuflich tätige Journalistinnen und Journalisten bis 35 Jahre oder bis zum zehnten Berufsjahr.

Die Bewerbung kann online unter wesel.de/journalistenpreis erfolgen. Am 11. Januar 2020 wird der mit 3500 Euro dotierte Preis in Wesel offiziell verliehen.

+++ Helmut Schmidt Journalistenpreis
Mit dem Helmut Schmidt Journalistenpreis werden seit 1996 besondere Leistungen im Wirtschafts- und Finanzjournalismus ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert.

Gefragt sind Veröffentlichungen, die sich kritisch mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzen und Verbrauchern wirtschaftliche Zusammenhänge transparent verständlich machen.

Zur Teilnahme eingeladen sind Journalisten und Autoren, die in einem deutschsprachigen Medium einen verbraucherorientierten Beitrag über Wirtschafts- und Finanzthemen veröffentlicht haben. Auch Gemeinschaftsarbeiten, etwa von Projektteams, Ressorts oder Redaktionen, können eingereicht werden.

Erstmals auch Nachwuchspreis
Für Journalisten bis 30 Jahre werden erstmals drei zusätzliche Förderpreise in Höhe von 15.000, 10.000 und 5000 Euro vergeben. Die Jury berücksichtigt bei der Auswahl engagierte Berichterstattung im Bereich Wirtschafts- und Finanzjournalismus, die sich kritisch mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzt.

Einreichungen sind bis 31. Juli 2019 möglich. Informationen und Bewerbung unter helmutschmidtjournalistenpreis.de.

+++ Dr. Georg Schreiber Medienpreis 2019
Der Dr. Georg Schreiber Medienpreis 2019 zur Förderung des journalistischen Nachwuchses wird von der AOK Bayern in Zusammenarbeit mit den Nachwuchsjournalisten in Bayern (NJB) e.V. und mit Unterstützung der Deutschen Journalistenschule (DJS) e.V. München jährlich ausgeschrieben. Er ist mit insgesamt 30.500 Euro dotiert.

Ausgezeichnet werden herausragende journalistische Arbeiten, „die auf vorbildliche Weise dazu beitragen, sowohl die Berichterstattung im Bereich Gesundheit und Soziales zu optimieren, als auch die Rezipienten zu animieren, sich mit sozialen und gesundheitspolitischen Themen auseinanderzusetzen.“

Teilnahmeberechtigt sind einzelne Journalisten, die im Ausschreibungsjahr zum Zeitpunkt des Erstabdrucks bzw. der Erstausstrahlung noch nicht 36 Jahre alt sind oder auch Autorenteams, wobei mindestens die Hälfte der beteiligten Autoren zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung noch nicht 36 Jahre alt sein darf.

Bewerbungsschluss ist am 15. Januar 2020. Weitere Informationen unter aok-medienpreis.de.