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Zum dritten Mal ist das Pressefoto Bayern zu Gast in Nürnberg V. l. n. r.: Wolfgang Stöckel, Matthias Murko und Herbert Liedel
Foto: 
Günter Kögler

Ein Parkhaus kann so schön sein

Pressefoto Bayern 2011 zu Gast im Nürnberger Museum Industriekultur

Nürnberg, 04.04.2012
Nürnberg - Der Wettbewerb „Pressefoto Bayern“ ist für Bildjournalisten von großer Bedeutung, weil sie auf dieser Bühne die ganze Bandbreite ihres Könnens zeigen können. Das betonte Herbert Liedel, Preisträger der Kategorie „Umwelt & Energie“ bei der Eröffnung der Wanderausstellung am Mittwoch im Nürnberger Museum Industriekultur.


Bereits zum dritten Mal ist die Wanderausstellung Pressefoto Bayern 2011 in dem städtischen Museum zu sehen. Und wie bereits in den Jahren zuvor stammen einige der mehr als 70 gezeigten Aufnahmen von Bildjournalisten aus Nürnberg sowie der Region.

Dazu zählt das Siegermotiv "Step by Step" des Nürnberger Fotografen Herbert Liedel, das die Schönheit der Architektur eines künstlich beleuchteten Parkhauses beschreibt. Es stammt aus einem Feature über Treppenhäuser bei Nacht und wurde im September 2011 am Nürnberger Flughafen aufgenommen.

Auch Günter Distler aus Feucht gehört zu den vom BJV ausgezeichneten Pressefotografen (Kategorie Kultur): Er hielt mit seiner Aufnahme „Solo in Blau“ große Töne in Nürnberg fest: Sie zeigt die in eine blaue Robe gewandete Mezzosopranistin Leila Pfister beim Auftritt während des Nürnberger Opernballs 2011.

Eine Fachjury hatte im vergangenen Herbst die Besten aus 780 Bildern von Profi-Fotografen ausgewählt. Prämiert wurden das Pressefoto des Jahres 2011 sowie die besten Fotos in sechs Kategorien (Tagesaktualität, Sport, Umwelt & Energie, Kultur, Bayer – Land und Leute sowie Serie). Mehr als 70 Fotos aus dem Wettbewerb sind nun noch bis zum 30. April in Nürnberg zu sehen, bevor die Wanderausstellung weiter nach Würzburg reist.
 
Museumsleiter Matthias Murko drückte bei seiner Begrüßung der zahlreich erschienenen Gäste Freude darüber aus, die besten Pressebilder Bayern zum dritten Mal in Folge in seinem Haus ausgestellt zu können. Kritische Worte äußerte BJV-Vorsitzender Dr. Wolfgang Stöckel zur zunehmend prekären Situation der freien Bildjournalisten in Bayern, die unter zunehmenden Belastungen zu arbeiten hätten. „Professionelle Arbeit verdient auch eine angemessene Bezahlung“, stellt er klar.

Fotografen haben Namen
Der BJV-Vorsitzende kritisierte in seiner Rede zudem, dass es in den bayerischen Tageszeitungen leider noch immer an der Tagesordnung sei, Bilder nicht mit dem Namen des Fotografen zu zeichnen und belegte das aus gleich mit einem aktuellen Beispiel aus der regionalen Presse. Dort war mit Bild über die Adoption eines Tierbabys im Nürnberger Zoo berichtet worden, freilich ohne die Nennung des Urhebers.

„Fotografen haben Namen“, erklärte Dr. Stöckel und verwies damit auch auf gleichnamige Aktion des BJV, der jeweils an einem Stichtag bayernweit die Tageszeitungen vor Ort darauf prüft, ob alle Bilder mit korrekter Urhebernennung veröffentlicht werden.

Seit 1999 schreibt der Bayerische Journalistenverband Journalisten-Verband den Wettbewerb Pressefoto Bayern 2011 aus und würdigt damit die Arbeit von Foto-Journalisten, die das Zeitgeschehen professionell im Bild festhalten und damit aussagekräftige Dokumente über das aktuelle Tagesgeschehen hinaus schaffen.

Die Bilderschau Pressefoto Bayern 2011 ist noch bis zum 2. Mai 2012 im Nürnberger Museum Industriekultur (Äußere Sulzbacher Straße 62
90491 Nürnberg) zu sehen. Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.  

Quicklink zur Fotogalerie und zum Katalog
Hier finden Sie alle Siegerfotos für Web und Print (ZIP-Datei) sowie den Katalog als PDF zum Download.

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