Landesvorsitzende mit Mundknebeln (v.l.n.r.): Frank Stach (DJV Nordrhein-Westfalen) und Michael Busch (BJV)
Foto: Silvio Wyszengrad

BJV-Pressemitteilung

BJV: Journalisten sind keine Terroristen

Schweigemarsch mit Regensburgs OB Wolbergs für mehr Pressefreiheit in Europa

Regensburg, 04.06.2016

Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Bayerischen Journalistentages 2016 – der Mitgliederversammlung des BJV – haben am Samstag in Regensburg mit einem Schweigemarsch gegen die Unterdrückung von Journalisten in der Türkei, in Polen, Ungarn und Montenegro protestiert.

Auf Transparenten prangerten sie die „Pressefreiheit á la Erdogan“ oder „Pressefreiheit á la Montenegro“ an und forderten unter anderem einen Freispruch für die in der Türkei angeklagten Kollegen Can Dündar und Erdem Gül.

Schweigend zogen die Demonstranten, von denen mehrere Handfesseln oder Mundknebel trugen, zum Regensburger Domplatz. Sie hielten dort eine Mahnwache ab, bei der die Namen der in den letzten zwölf Monaten getöteten Journalisten verlesen wurden.

„Die über 100 Kolleginnen und Kollegen, die ihr Leben in Ausübung ihrer journalistischen Arbeit verloren haben, sind für uns Mahnung und Auftrag, sich täglich für die Erhaltung der Pressefreiheit einzusetzen“, sagte der BJV-Vorsitzende Michael Busch.

Daher habe der BJV-Vorstand beschlossen, bei der Mitgliederversammlung 2016 ein deutliches Zeichen gegen die Unterdrückung oder Inhaftierung von Journalisten in Europa und vor allem in der Türkei zu setzen. Denn die türkischen Kolleginnen und Kollegen könnten keine Kritik mehr äußern, ohne eine Inhaftierung für bis zu fünf Jahre mit einem anschließenden Arbeitsverbot zu riskieren.

Der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs führte den Schweigemarsch gemeinsam mit dem BJV-Vorsitzenden Michael Busch, seinen Stellvertreterinnen Daniela Albrecht und Dr. Hilde Stadler, Geschäftsführerin Jutta Müller sowie Vertretern aus dem Vorstand des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV) an.

„Es ist sehr beängstigend, dass wegen der Anfeindungen gegen Journalisten unter anderem auch durch den Ausdruck ‚Lügenpresse‘ kein Ruck durchs Land ging“, sagte das Stadtoberhaupt im Anschluss auf der Mitgliederversammlung des BJV. Darum habe er sich an dem stillen Protest für mehr Pressefreiheit in Europa beteiligt.

Kontakt
Maria Goblirsch
Telefon 0171 6876973
presse@bjv.de

Schlagworte:

#BJV16

Download:

BJV-Newsletter abonnieren!

Hier können Sie unseren kostenfreien Newsletter abonnieren. Bitte geben Sie Ihre E-Mail Adresse an. Das System sendet an diese Adresse einen Link, mit weiteren Informationen zum Abschluss der Anmeldung.