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Cover der DJV-Broschüre zur Umfrage zur Fotofreiheit
Fotografie nur noch von hinten?
Foto: 
Michael Hirschler

Fachgruppe Bild

DSGVO wirkt sich für Fotograf*innen überwiegend negativ aus

DJV fordert dringend Rechtssicherheit ein

Bonn, Berlin, München, 10.04.2019

Der DJV hält die Schaffung von Rechtssicherheit für Bildjournalist*innen für dringend erforderlich, um die Foto- und Filmfreiheit wiederherzustellen.

Anlass dieser Forderung ist eine Umfrage zu den praktischen Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) auf die Arbeit der Bildjournalist*innen, die der DJV durchgeführt hat.

Von den 200 Teilnehmer*innen an der Umfrage bezeichneten 70 Prozent die Auswirkungen der DSGVO als negativ. 59 Prozent gaben an: „Durch die DSGVO ist die Erstellung von Fotos/Filmen zu bürokratisch geworden.“

Umsatzeinbußen für jeden zweiten Bildjournalisten
Für jeden zweiten Bildjournalisten hat die neue Gesetzgebung zu Umsatzeinbußen geführt. Um den strengen Anforderungen an Datenschutz und Persönlichkeitsrechte zu entgehen, haben sich manche Bildjournalisten darauf verlegt, Personen verfremdet, verpixelt oder von hinten zu fotografieren.

DSGVO ist ein Eingriff in die Pressefreiheit
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: „Die Einschätzungen unserer Kollegen zeigen: Die DSGVO macht bei penibler Auslegung den Fotojournalismus als Dokumentation der Zeitgeschichte kaputt. Das ist ein durch nichts zu rechtfertigender Eingriff in die Pressefreiheit.“ Der Gesetzgeber sei aufgerufen, „so schnell und so gründlich wie möglich“ gegenzusteuern.

Einen Mangel an Rechtssicherheit beklagen auch die Teilnehmer der DJV-Umfrage. 65 Prozent der Befragten sind unsicher, ob sie mit einem Foto gegen das Gesetz verstoßen. Sie wünschen sich klare Regeln, wie sie das Kunsturhebergesetz (KUG) vorsieht. „Auf dieser Rechtsgrundlage arbeiten Kreative erfolgreich seit Jahrzehnten“, hebt der DJV-Vorsitzende hervor. „Das muss weiterhin möglich sein.“

Zur DJV-Umfrage zur Fotofreiheit (PDF, 53 Seiten)

 

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