Fachgruppe Betriebs- und Personalräte

Geschäftsbericht 2017/2018 Fachgruppe Betriebs- und Personalräte

München, 22.03.2018

Keimzelle der Fachgruppenarbeit bleiben die Kainsbacher zwei Mal jährlich stattfindenden Betriebsratsseminare. Dabei geht es nicht nur darum, die Arbeitnehmervertreter zu schulen und wertvolle Tipps für ihre Arbeit zu geben, sondern es geht vor allem um den vertraulichen Austausch.

Die Teilnehmer analysieren die Situationen in den Medienhäusern, der Erfahrungsaustausch dient dazu, sich gegenseitig zu helfen und Ansätze für die Lösung von Problemen im eigenen Unternehmen zu finden. Diese Kontakte sind für die Betriebsräte äußerst wertvoll.

Der neue Ausbildungstarifvertrag
Nach über 25 Jahren wurde der Tarifvertrag über das Redaktionsvolontariat an Tageszeitungen von DJV, dju in verdi und dem BDZV überarbeitet. Mit dieser Neufassung von 2016 haben sich die Betriebsräte, die über die Einhaltung des Vertrags in den Betrieben zu wachen haben, im Frühjahrsseminar „Die Rolle des Betriebsrates bei der Ausbildung“ in Kainsbach eingehend beschäftigt.

Vor allem der Umgang mit neuen Darstellungsformen und Medien beschäftigte die Arbeitnehmervertreter. BJV-Justiziarin Berit Weide schätzte die rechtlichen Folgen ein, während die Ausbildungsbeauftragte der Nürnberger Nachrichten, Gudrun Bayer, über ihre Erfahrungen aus der Praxis berichtete.

Der Ausbildungstarifvertrag soll sicherstellen, dass die Nachwuchskräfte für die Anforderungen in der beruflichen Praxis fit gemacht werden können: „Wir bilden für die Jetztzeit und für die Zukunft aus“, sagte Bayer.

„Damit die Arbeit nicht krank macht“
Im Herbstseminar befassten wir uns mit einem Thema, das oft trocken daherkommt und in vielen Unternehmen eher stiefmütterlich behandelt wird: mit der Gestaltung von Arbeitsplätzen.

Bei der Auswahl von Räumen, Schreibtischen, Bildschirmen und Bürostühlen hat der Betriebsrat weit mehr Mitsprachemöglichkeiten, als vielen Betriebsräten bewusst ist. Das ist das Fazit des Vortrags von Ralf Bezdek von der Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM).

Die rechtlichen Aspekte beleuchtete die stellvertretende BJV-Geschäftsführerin Bettina Kühnast. Einen ausführlichen Bericht hierzu finden Sie auf der BJV-Website: „Damit die Arbeit nicht krank macht“.

Neuer Vorstand seit Herbst 2017
Im Herbst wählten die Mitglieder der Fachgruppe eine neue Leitung. Josef Schäfer (Main-Post, Würzburg), der die Gruppe kommissarisch geleitet hatte, ist zum Vorsitzenden gewählt worden. Seine Stellvertreter sind Gunter Becker (Nordbayerischer Kurier, Bayreuth), Katrin Fehr (Donaukurier, Ingolstadt), Wolfgang Grebenhof (Fränkische Landeszeitung, Ansbach) und Judith Stephan (Werben & Verkaufen, München).

BYOD, Home Office, Social Media & Roboterjournalismus
Ein wichtiger Bestandteil der Fachgruppenarbeit ist der bundesweite Austausch mit Kolleginnen und Kollegen im DJV-Fachausschuss Tageszeitungen und Betriebsräte. Dieser hat unter anderem einen Leitfaden für den Umgang mit Sozialen Medien in den Redaktionen erarbeitet.

Ähnliches soll heuer für die Themen BYOD, „bring your own device“ (dienstliche Verwendung eigener Geräte, etwa Smartphones oder Tablets), und „Home Office“ folgen.

Außerdem befasst sich der DJV-Fachausschuss mit der rasant fortschreitenden Entwicklung im Bereich Roboterjournalismus. Hier wird über eine Kennzeichnungspflicht für solchermaßen erstellte Texte nachgedacht.

Betriebsratswahlen 2018 – #BRWahl18
Das Frühjahr 2018 ist aus Sicht der Betriebsräte besonders spannend: In den meisten bayerischen Medienhäusern stehen im März die im vierjährigen Turnus stattfindenden Betriebsratswahlen an.

Wir sind natürlich daran interessiert, dass dort möglichst viele Mitglieder vertreten sind. Im Februar fand hierzu eine Diskussionsrunde in Augsburg statt: „Was kann der Betriebsrat schon tun? Einiges!“, lautet der Titel des Berichts auf der BJV-Website.

Viele altgediente Betriebsräte sind ins Rennen gegangen, aber auch neue Gesichter werden künftig die Kolleginnen und Kollegen vertreten. Für die Fachgruppe ist dies eine gute Gelegenheit, um ihrem Wunsch näherzukommen, die Kainsbacher Seminare auch für Betriebsräte interessant zu machen, die bislang den Weg dorthin noch nicht gefunden haben. Denn die Seminare sollen weiterhin der Kern der BJV-Betriebsratsarbeit bleiben.

Josef Schäfer, Vorsitzender der Fachgruppe Betriebs- und Personalräte

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