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BJV-Mentoring 2019/2020 - Halbzeittreffen
Zogen Bilanz nach einem halben Jahr Mentoring (von links): Mentor Tilmann Kleinjung, Mentorin Rita Kamm-Schuberth, Organisator Thomas Mrazek, Mentee Elisa Britzelmeier, Mentor Alexander von Streit, Organisatorin Barbara Weidmann, Projektleiter Dr. Wolfgang Soergel und Mentee Alexandra Haderlein
Foto: 
Thomas Balbierer

BJV-Mentoring

Herausforderungen anpacken, Probleme lösen – und hin und wieder ein unbeschwertes Gespräch

Beim Halbzeittreffen des diesjährigen Mentoring-Programms wird deutlich, wie unterschiedlich die einzelnen Tandems arbeiten

München, 19.11.2019

In dunklen Stunden, in denen Zweifel sprießen und Probleme unüberwindbar scheinen, kann ein Freund, ein Partner, ein Kollege die Rettung sein. Sich einem Menschen zu öffnen, über Sorgen zu sprechen und Wertschätzung zu erfahren, spendet Mut.

Mut, den es braucht, um an die eigenen Stärken zu glauben und Ziele zu erreichen. Auf diese Kraft des vertraulichen Miteinanders setzt das Mentoring-Programm des BJV, das in diesem Jahr in neunter Auflage stattfindet und sechs junge Journalist*innen mit sechs erfahrenen Kolleg*innen zusammengebracht hat.

Ein Jahr lang können sich die Mentees ihren Mentoren im regelmäßigen Austausch anvertrauen, über berufliche Herausforderungen sprechen, sich über Ziele bewusstwerden oder einfach nur nette Gespräche führen.

Wie sich beim Halbzeittreffen des Programms am Montagabend im Münchner Presseclub zeigte, interpretieren die sechs Tandems das Programm tatsächlich sehr unterschiedlich. Das geht schon bei der Form der Kommunikation los. Alexandra Haderlein, Redakteurin bei den Nürnberger Nachrichten, und ihr Mentor Alexander von Streit, Gründer von Krautreporter und Vocer, tauschten sich zum Beispiel ausschließlich über Videochats aus – auch wenn sich Projektleiter Dr. Wolfgang Soergel fast ein wenig mahnend „eine persönliche Begegnung im Monat“ von den Teilnehmern erhoffte. „Wir sind das Digital-Team“, entgegnete das Tandem amüsiert. „Analog kann jeder.“

Auch die Themen, mit denen sich Mentee und Mentor im ersten halben Jahr beschäftigten, variieren. Sie reichen von der Frage, ob man als Journalist einen Twitter-Account braucht, bis hin zum Wechsel des Arbeitsplatzes. Mit der Unterstützung ihrer Mentorin gelang einer Teilnehmerin im ersten Halbjahr der Schritt aus der Freiberuflichkeit in die Festanstellung. Sie wünsche jedem jungen Journalisten eine solche Mentorin, sagte die Mentee, die ihren Namen in diesem Bericht nicht öffentlich machen will.

Nicht immer funktioniert die Kommunikation
Aber nicht bei jedem Tandem funktionierte die Zusammenarbeit von Anfang an so gut. Weil ein Mentor beruflich „an einer ganz großen Sache“ arbeitete, hatte er für seine Mentee zu Beginn des Programms kaum Zeit. Und das in einer Phase, in der die junge Journalistin zweifelte, ob ihr Arbeitsplatz der richtige sei. Inzwischen habe sich die Kommunikation aber verbessert, berichtete die Mentee am Montag. Sie möchte ebenfalls nicht namentlich zitiert werden.

Herausforderungen miteinander anpacken und Probleme gemeinsam lösen – das leistet das Mentoring-Programm im besten Fall. Was aber, wenn sich das Problem, das es zu lösen galt, plötzlich von selbst erledigt, so wie bei Elisa Britzelmeier, die kurz vor dem Start des Programms als Redakteurin in das Medienressort der Süddeutschen Zeitung wechseln konnte? Für sie bietet das Programm nun die schöne Gelegenheit, sich mit ihrem Mentor Tilmann Kleinjung, Chef vom Dienst in der BR-Redaktion Religion und Orientierung, zu unbeschwerten Gesprächen zu treffen.

Thomas Balbierer

Schlagworte:

Mentoring

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