Bundesweit streikten am Mittwoch rund 3000 Journalist*innen von ARD-Redaktionen für ihre Interessen
Foto: Sachelle Babbar

BJV-Geschäftsstelle

Pressemitteilung: Klares Zeichen an die Intendanz des BR

BJV fordert nach Warnstreik den Sender auf, sich mehr für die Interessen seiner Mitarbeiter einzusetzen

München, 20.09.2019

An die 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks beteiligten sich an einem 24-stündigen Warnstreik am vergangenen Mittwoch. Der Vorstand des Bayerischen Journalisten-Verbands (BJV) wertet dies als ein klares Zeichen an die Chefetage des Senders, nicht weiter zu Lasten seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sparen.

Um Mitternacht startete der Streik, 24 Stunden später endete der Streik. Der BJV hatte zusammen mit der Gewerkschaft ver.di und der Deutschen Orchestervereinigung (DOV) zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Bayernweit wurden, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BR, alle Schichtdienste, sämtliche Standorte, Festangestellte und Freiberufliche wie Gagisten aufgerufen, sich für ihre Belange einzusetzen.

In zwei zuvor stattgefundenen Verhandlungsrunden hatten die Verhandelnden des Arbeitgebers kein akzeptables Angebot vorgelegt. Der BJV fordert eine Erhöhung der Gehälter in einem Gesamtvolumen von sechs Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Weiterhin für die Freien: Erhöhung der effektiv gezahlten Honorare, Lizenzen, Gagen sowie Vertragspauschalen in einem Gesamtvolumen von sechs Prozent.

Der BJV-Vorsitzende Michael Busch erklärte nach dem Streik: „Die Kolleginnen und Kollegen haben ein klares Zeichen in Richtung Intendanz gesendet. Nun liegt es an dieser zu zeigen, wieviel Wertschätzung sie gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aufbringt.“ Es liege ebenfalls an der Führung, ob sie sich ein weiteres Mal gegenüber den Zuschauern, Hörern und Online-Nutzern rechtfertigen will, wenn es zu massiven Ausfällen in den Programmen und Angeboten kommt.

Wichtig ist dem Gewerkschaftsvertreter, dass bei den öffentlich-rechtlichen Sendern eine Verpflichtung zur Finanzierung besteht. „Statt sich gegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stellen, sollte die Intendanz sich in der Politik für eine gute Finanzierung stark machen.“ Busch appellierte an den BR-Intendanten Ulrich Wilhelm: „Knicken Sie nicht ein vor denjenigen, die eine Abschaffung oder reduzierte Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks fordern.“

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Freitag, 27. September 2019 statt. 

Kontakt:
Thomas Mrazek, Bayerischer Journalisten-Verband e.V.,
E-Mail: presse@bjv.de
Telefon: 0171 8360373

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