Werner Przemeck (Ver.di) und BJV-Kollege Harald Stocker sprachen vor rund 400 BR-Kolleg*innen in Nürnberg
Foto: Maria Goblirsch

BJV-Geschäftsstelle

Starke Streikbeteiligung beim Bayerischen Rundfunk

Rund 400 Kolleg*innen streikten am Freitag in München und Nürnberg

München, Nürnberg, 15.11.2019

Am zweiten Streiktag waren rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks im Ausstand, bundesweit waren es etwa 1000, darunter auch im Hauptstadtstudio Berlin, in Nürnberg, Würzburg und Lindau. Die Auswirkungen im Programm waren deutlich zu spüren (siehe hierzu auch Pressemitteilung des BR). Am Vortag hatten in München rund 500 Kolleg*innen und in Nürnberg 100 für ihre Interessen gestreikt (siehe auch BJV-Pressemitteilung: Busch: „Hier geht es nicht nur um Geld, sondern auch um Wertschätzung!“).

Bei der Kundgebung in München kritisierte Harald Stocker, Mitglied des BR-Rundfunkrats und Vorsitzender der Fachgruppe Rundfunk im BJV, niemand dürfe den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter*innen des BR Verantwortungslosigkeit vorwerfen, wenn sie ihr Grundrecht wahrnehmen und streiken.

Der BR – ein unattraktiver Arbeitgeber?
Er beschrieb die zunehmende Arbeitsbelastung für feste und freie Mitarbeiter*innen in den Redaktionen. Dennoch würden diese großen Einsatz und Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem BR zeigen. Stocker kritisierte die schlechten Karrierechancen und Arbeitsbedingungen gerade der jungen Mitarbeiter*innen. Hier zeige sich der Sender nicht konkurrenzfähig zur freien Wirtschaft. Der BR müsse finanziell so ausgestattet werden, dass er seinem Informationsauftrag auch gerecht werden könne.

In Nürnberg wiederholte der BJV-Vorsitzende Michael Busch vor rund 60 Streikenden seine Kritik, dass das Geld des Senders auch bei denen ankommen müsse, die die Inhalte liefern. Es müsse monetär nachgebessert werden, aber auch der Umgang mit den Mitarbeitern müsse verbessert werden.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Mittwoch, 27. November 2019, statt.

Haben Sie noch Fragen zum Streik? Wenden Sie sich bitte an die BJV-Geschäftsstelle: info@bjv.de.

Auf der BJV-Facebook-Seite finden Sie aktuelle Bilder und Videos zu den Streiks.

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