Alle an Bord: Neun Mentoring-Tandems und das BJV-Mentoring-Team
Foto: Maria Goblirsch

BJV-Mentoring

BJV-Mentoring 2017: Tandems auf dem Weg zum persönlichen Erfolg

Startschuss für die achte Runde des Mentoring-Programms

München, 27.04.2017

„Der Mentee sitzt vorne am Lenker des Tandems und gibt durch seine Erwartungen die Ziele vor. Der Mentor berät, spiegelt und ermutigt“, beschrieb Projektleiter Wolfgang Soergel das Konzept des BJV-Mentoring-Programms, das am Montag in der BJV-Geschäftsstelle in seine achte Runde ging. Neun erfahrene Mentoren aus unterschiedlichen Mediengattungen werden in Zweier-Teams junge Journalistinnen und Journalisten ein Jahr lang unterstützen.

Das BJV-Mentoring unterscheidet sich von anderen Programmen darin, dass es sich nicht an Berufseinsteiger wendet und auch keine fachliche Ausrichtung aufweist. Die neun Mentees, die das Juroren-Team um Wolfgang Soergel, Barbara Weidmann und Thomas Mrazek ausgewählt hat, haben mindestens drei Jahre Erfahrung im Beruf hinter sich und stehen an einem Punkt, an dem sich etwas im Leben verändern soll. Die typische Frage lautet: Bin ich hier an meinem Platz noch gut aufgehoben? Oder stecke ich fest und will oder muss ich etwas verändern?

Jedes Tandem setzt sich eigene Ziele
Es geht darum, den jungen Journalisten Orientierung zu bieten, ihre Persönlichkeit zu bilden und das Selbstbewusstsein zu stärken – in Gesprächen und im persönlichen Austausch auf Augenhöhe, erklärte Wolfgang Soergel: „Der Mentee spiegelt sich im Mentor und sieht so, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen. Und dass er viel mehr draufhat, als er sich selbst zugetraut hätte“.

Der beratende, erfahrene Kollege gibt also nicht vor, wo es lang geht zum Erfolg. Jedes der neun Tandems wird sich in den kommenden Monaten seine eigenen Ziele setzen, über diese Ziele und ihre Umsetzung immer wieder sprechen. Dabei ist die Ermutigung ein besonders wichtiger Punkt, hat sich in den vergangenen Runden des BJV-Mentoring-Programms gezeigt.

Die Chemie zwischen Mentee und Mentor muss stimmen
In ihrem Erfahrungsbericht schilderten Dr. Ursula Kals (Ex-Mentorin) und Eva Heidenfelder (Ex-Mentee), welche positiven Erfahrungen sie aus dem BJV-Mentoring gewonnen haben. Beide arbeiten heute in der FAZ-Redaktion „Beruf und Chance“ und schreiben auch zusammen Texte – eine „Liebe auf den ersten Blick“, wie es Heidenfelder ausdrückte. Das beide in der gleichen Redaktion arbeiten, ist freilich nur ein Zufall.

Beim Auftakt zum achten Mentoring-Runde betonte sie, wie wichtig es sei, im Tandem auf Augenhöhe miteinander umzugehen und sich vertrauen zu können. „Ratschläge sind auch Schläge, und die nimmt man nicht von jedem an“, brachte sie es auf den Punkt. Ihr Rat an die neuen Mentees: „Besser in der Findungsphase offen zu sagen, wir passen nicht zueinander.“ Und gemeinsam mit dem Projektteam einen anderen Mentor suchen (was allerdings bisher nur selten geschah).

„Man wird nicht dümmer durch einen Mentee“, betonte Kals. Vorteilhaft für die Mentees sei auch, dass die Mentoren „in einem geschützten informellen Rahmen auch mal aus dem Nähkästchen“ ihrer beruflichen Vita sprechen könnten.

Mentees nutzen das Netzwerk des BJV
Das Mentoring sei neben dem Wettbewerb Pressefoto Bayern das Leuchtturm-Projekt des BJV, betonte die stellvertretende BJV-Vorsitzende Andrea Roth. Mehr als 70 junge Journalistinnen und Journalisten hätten bisher das BJV-Mentoring-Programm genutzt und neue Kontakte über das BJV-Netzwerk geknüpft.

Die BR-Journalistin dankte dem Projektteam und den Mentorinnen und Mentoren für ihren Einsatz und wünschte den neun Tandems gute Gespräche und „gutes Vorwärtskommen“. Wie es sich zu zweit auf einem Tandem fährt, konnten die neuen Teams vor der Auftaktveranstaltung im Innenhof der Geschäftsstelle gleich testen.

Maria Goblirsch

Schlagworte:

Mentoring

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