BJV-Geschäftsstelle
Erster Warnstreik beim Nordbayerischen Kurier
SWMH-Geschäftsführung kommt dem Betriebsrat nicht entgegen
Die Leser des Nordbayerischen Kurier wunderten sich am Samstag über eine sehr dünne Wochenendausgabe ihrer Zeitung – Grund dafür: am Freitag hatten nur sehr wenige Redakteure gearbeitet.
Zur Erzwingung von Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag, die bisher vom Verlag strikt abgelehnt wurden, waren von Freitag, 6.00 Uhr, bis Samstag, 6.00 Uhr, die Beschäftigten von Nordbayerischem Kurier, RNT Ring Nordbayerischer Tageszeitungen und TMT Media in den Ausstand getreten. Zum befristeten Warnstreik hatten der BJV und ver.di aufgerufen.
Die Gewerkschaften fordern, dass der geplante umfangreiche Stellenabbau (mindestens 50 von über 200 Mitarbeitern) zumindest ausreichend sozial abgefedert wird, durch Sicherstellung einer ausreichenden Abfindungszahlung, eins Abfindungsmindestbetrags, Regelungen für Beschäftigte mit Unterhaltsverpflichtungen, Einrichtung einer Transfergesellschaft sowie Regelungen zur Altersteilzeit (siehe auch Forderungen im Streikaufruf [1], PDF). Wir appellieren noch einmal an die Verlagsleitung, sich mit den Gewerkschaften zu Verhandlungen an einen Tisch zu setzen.
SWMH zeigt sich uneinsichtig
Die Gespräche mit der Geschäftsführung der Südwestdeutschen Medienholding (SWMH) waren am Donnerstag aus Sicht der Arbeitnehmer enttäuschend verlaufen. Die Geschäftsführung sei dem Betriebsrat in keiner Weise entgegen gekommen, sagte Betriebsrat Gunter Becker im Bayerischen Rundfunk [2]. Becker befürchtet, dass nach den Entlassungen „von der eigenständigen Bayreuther Zeitung nur noch eine Lokalausgabe der Frankenpost übrig“ bleiben werde.
Betriebsrat und SWMH werden erst Ende März wieder verhandeln. Weitere Streiks werden bis dahin nicht ausgeschlossen.
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Weitere Informationen finden Sie auf der Facebook-Seite Zeitungshelden [3]: „Die Mitarbeiter und Kunden verteidigen die Qualität des Nordbayerischen Kuriers und kämpfen für den Erhalt der Arbeitsplätze“.
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Nordbayerischer Kurier [6]Download:
- Streikaufruf vom 24.02.2017 [7] (pdf, 270KB)