Ausgabe 1 / 2014
Mittendrin
Erfahrene Betriebsräte erzählen aus ihrem Alltag
Was wäre, wenn es keinen gäbe? Wolfgang Grebenhof, Redakteur bei der Fränkischen Landeszeitung in Ansbach, spielt öfter das Szenario durch, das sich ohne einen Betriebsrat ergeben könnte. Dann müsste jeder Beschäftigte selbst mit dem Vorgesetzten, dem Personalchef, dem Geschäftsführer zurechtkommen. Dann müsste die Belegschaft die personelle Besetzung ungefragt akzeptieren, erhielte Fortbildung nach Gutdünken der Chefs - oder auch keine, müsste sich bei der Arbeitszeit völlig den Bedürfnissen des Betriebs anpassen, müsste die Gestaltung des Arbeitsplatzes fraglos akzeptieren. Niemand würde einer Kündigung widersprechen und im Falle einer Klage beim Arbeitsgericht wäre man schon nicht mehr im Betrieb beschäftigt, also ohne Lohn. Spätestens dann zahlt es sich buchstäblich aus, dass es eine betriebliche Mitbestimmung braucht, um all diese Arbeitnehmerrechte wahrzunehmen. Sonst wäre der Verleger allein Herr im Haus.
Für Grebenhof, der nicht nur Betriebsratsvorsitzender in Ansbach ist, sondern auch in der Leitung der BJV-Fachgruppe Betriebs- und Personalräte und im DJV-Bundesvorstand tatkräftig mitwirkt, steht außer Frage: „Allein die Existenz eines Betriebsrat wirkt sich mäßigend auf unternehmerische Entscheidungen aus." Es geht eben nicht alles, wenn der Betriebsrat wachsam draufschaut und die Belegschaft unterrichtet. Oder sich freimütig zu Wort meldet, wenn in der Firma etwas im Argen liegt. Hinhören auf die Kollegen, sich aktiv informieren, auf gleichen Kenntnisstand bringen, darum geht's in erster Linie, um als Betriebsrat erfolgreich zu arbeiten, wie erfahrene BJV-Betriebsräte im Gespräch mit dem BJVreport versichern.
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Von Alois Knoller
Download:
BJV Report 1 / 2014 (pdf, 10MB)