< PreviousBJVreport 4/201810TitelNun drückt also auch die RTL-Moderatorin Birgit Schrowange als „Editor at large“ einem Heft ihre eigene Personality auf. Im zweiseitigen Editorial gesteht die 60-jährige Nachwuchsredakteurin: Es sei „das Persönlichs-te, das ich bisher gemacht habe“. Und ganz viel Persönli-ches von ihr ist wohl vonnöten, glaubt man Andreas Vogel, wenn dieser Burda-Titel, den es in seiner Grundform bereits seit November 2016 gibt, nicht bald wieder Ge-schichte sein soll. Damals startete Lust auf mehr mit einem „innovativen Redaktionsprozess“: Gleich sechs Chefredak-teure und an die 200 Journalisten steuerten Inhalte und Ideen bei. Aus Vogels Sicht machte diese vielstimmige Ver-antwortung die konkrete Aussteuerung des Titels „nicht ganz einfach“ (von der Mehrbelastung der beteiligten Re-dakteure ganz zu schweigen). Mit Birgit Schrowange als eine Art externe Superviserin – Maria Sandoval ist jetzt al-lein Chefredakteurin von Lust auf mehr und leitet dazu Lisa, Frau im Trend und Ma Vie – könnte sich das ändern. Entscheidend sei, dass Zeitschriften generell, ob mit Testimonial oder ohne, „aus einem Guss sind“, sagt Vogel. Dass Hef-te mit Werbebotschaftern auf dem Cover gerade be-sonders erfolgreich sind, erklärt sich der Presseforscher damit, dass sie Lesern, die schon ewig nicht mehr am Kiosk waren, Kaufanreize bö-ten, nach dem Motto: Ah, die Frau Schrowange kenne ich doch aus dem Fernsehen. Die mag ich, die kauf‘ ich.Weltweit betreibt der Magazinmulti rund 600 gedruck-te und digitale Medienprodukte. Nach dem Gesamtum-satz als auch nach der Titelzahl ist Burda damit der mit Abstand größte Zeitschriftenkonzern auf dem deutschen Markt der Publikumspresse. Im Geschäftsjahr 2017 wuchs der Außenumsatz um 18 Prozent auf noch nie da gewese-ne 2,67 Milliarden Euro – allerdings in der Hauptsache nicht mit Zeitschriften, sondern mit Digitalunternehmun-gen wie Xing und Cyberport. Dennoch zeigte sich Verle-gerpatriarch Hubert Burda anlässlich der 70-Jahr-Feier seiner Promi-Revue Bunte sicher: „Zeitschriften werden in der globalisierten Welt immer wichtiger.“Es ist eine Sicht, die sich nicht unbedingt in der Wertschätzung der Mitarbeiter niederschlägt. So hatte Burda vor drei Jahren 42 betriebsbedingte Kündigungen für Schlussredakteure von Titeln wie eben der Bunten ausgesprochen; der BJV beriet damals Betroffene.Eine halbe Zugstunde von München entfernt, in Augsburg, residiert die nach Burda-Maßstäben viel klei-nere Mediengruppe Bayard, die 2008 aus den Resten von Weltbild hervorging und zur französischen Groupe Bay-ard und Roularta in Belgien gehört. Der Verlag hat sich im Segment Eltern- und Kinderzeitschriften spezialisiert; die Tochter Sailer in Nürnberg bringt etwa den Klassiker Stafette heraus. Geschäftsführer Horst Ohligschläger ist, ähnlich wie Hubert Burda, davon überzeugt, dass die Zeitschrift Zukunft hat: In einer Welt, die von Globalisie-rung, Digitalisierung und Schnelllebigkeit geprägt sei, sehnten sich die Menschen nach Verlässlichkeit, Haltung und Entschleunigung. „Für all das steht Print.“Ohligschläger war bis Juni damit beschäftigt, die bisher in Köln angesiedelten Frauen- und BestAger-Magazine (unter anderem Frau im Leben) nach München umzuzie-hen, wegen der attraktiveren Standortvorteile, wie er sagt: In Köln sei es zunehmend schwierig geworden, erfahrene Fachkräfte zu finden. Bis auf den Chefredakteur wollte niemand an der Isar weiterarbeiten; alle Stellen wurden komplett neu besetzt. Das Risiko, das die Verschiebung ei-ner Redaktion in eine andere Stadt birgt, schätzt Ohlig-schläger „gering“ ein; er ist sich sogar sicher, mit dem Umzug „die besten Voraussetzungen“ für weiteren Erfolg von Bayard geschaffen zu haben.Im Falle von Neon ging es mit dem Standortwech-sel indes schief. 2014 hatte Gruner + Jahr sein viel ge-lobtes Magazin von Mün-chen nach Hamburg geholt. Der BJV kritisierte damals den Umzug scharf als Maß-nahme, um Personal massiv abbauen zu können (siehe BJVreport 6/2013), und tatsächlich blieben die meisten Redakteure „dahoam“. In diesem Juni betrauerte die Bran-che nun das Aus von Neon. Nur noch online soll es wei-tergehen. Aber gibt es überhaupt ein Leben nach dem Print-Tod? Definitiv nicht, sagt Zeitschriftenexperte Vogel: „Al-ler Glaube, was im Print nicht funktioniert, in die digi-tale Welt verschieben zu können, ist zum Scheitern ver-urteilt.“ Kaufmännisch gesehen sei eine gedruckte Zeitschrift ohnehin viel ertragreicher und für Werbe-kunden attraktiver als eine Website, wo Reklame als läs-tiges Beiwerk weggeklickt werde.Und weil sich diese Erkenntnis immer mehr durchsetzt, gibt es zum Beispiel in Würzburg das gedruckte Stadtma-gazin Liebe Nachbarn. Als Portal „Würzburg erleben“ ge-startet, wagte der Verlag Papay Landois Ende 2016 die „Rolle rückwärts“, also von Web-to-Print, hinein in die klassische Offline-Welt. Redaktionsleiterin Sabine Brum-mer gibt sich euphorisch: Ihr Team fühle sich eingeladen, „sich an den Geschichten und Bildern auszutoben, sowohl sprachlich als auch fachlich, wie es im schnelllebigen On-linejournalismus häufig nicht mehr möglich ist“. Diese Portion Zuversicht ist übrigens nachzulesen auf S. 74 im Magazin Printmedien Bayern, erhältlich beim VZB.Weitere Informationen:bjvlink.de/publikumspresse; bjvlink.de/verlagsstandort; bjvlink.de/vzb2018; bjvlink.de/vdz2018.„Die Menschen sehnen sich nach Verlässlichkeit, Haltung und Entschleunigung. Für all das steht Print.“Horst Ohligschläger, Geschäftsführer Bayard, AugsburgBJVreport 4/201811TitelDer Gewerkschaft so fernJournalisten in Zeitschriften erleben einen rasanten Wandel ihres BerufsbildesVon Alois KnollerSchön, dass es relativ schnell einen Tarifabschluss für Zeitschriftenredakteure gab. Einstimmig hatte die Tarifkommission diesen Mitte Juni in dritter Verhandlungsrunde angenommen. Er sieht einen Gehaltszuwachs von rund 4,3 Prozent auf eine Laufzeit von 30 Monaten vor. Nominell gesehen bewegt er sich damit nahe am Abschluss für die Tageszeitungsredak-teure (siehe Seite 30). Trotzdem hält sich das Interesse am gewerkschaftlichen Engagement in der Zeitschriftenbran-che in Grenzen. Woran liegt`s? Meiste Verlage raus aus TarifJudith Stephan, Zeitschriften-Redakteurin vom Fach-blatt Werben & Verkaufen, gehörte zur Verhandlungs-kommission. Eine Kernfrage lautet für die 57-Jährige: Für wen gilt der Tarifvertrag heute noch? Für sie selbst zum Beispiel nicht. „Die meisten Verlage sind aus dem Tarif ausgestiegen“, sagt sie. Zwar orientierten sich Gehälter in den meisten Fällen noch am Tarif. Doch gebe es keine ge-nerellen Gehaltserhöhungen mehr. Darum müsse der Zeitschriftenredakteure individuell kämpfen.Bernd Feuerborn, Redakteur und Betriebsrat beim Deutschen Landwirtschaftsverlag, hat Glück. Er selbst wird noch nach Tarif bezahlt. Doch er kennt die Erschütte-rungen in der Branche. Zwei Monatszeitschriften wurden zusammengelegt und der Relaunch des Nachrichtenpor-tals agrarheute.com führte dazu, dass die redaktionelle Unterteilung in Print und Online entfiel und jetzt alle Re-dakteure crossmedial arbeiten. Einige Kollegen mussten ihren bisherigen Standort verlassen, der Betriebsrat habe für die Betroffenen ordentliche Bedingungen ausgehan-delt, sagt Feuerborn. Dass allerdings jüngere Redakteure in einer niedrigeren Gehaltsgruppe eingestellt werden, konn-te der Betriebsrat nicht abwenden. Und noch etwas kommt hinzu: „Nur ein gutes Drittel der Zeitschriftenredakteure in Deutschland ist bei den großen Publikumstiteln angestellt, alle anderen arbeiten in kleinen Häusern. Auch deshalb gibt es keine gewerk-schaftliche Organisation“, sagt Judith Stephan illusionslos. Ältere Kollegen seien noch Mitglied in BJV / DJV, weil sie Tarif und Rechtschutzversicherung zu schätzen wissen. Aber die Zeit, aktiv in den Gewerkschaften mitzuarbei-ten, opferten sie nicht. Wofür auch?Die Branche verändert sich seit Jahren, das Anzeigenge-schäft – einst die Säule der Zeitschriften – spielt keine so zentrale Rolle mehr. Verlage erschließen sich zusätzliche Er-lösquellen: Zielgruppenveranstaltungen wie Seminare oder Branchenevents zum Beispiel, mehr Online-Werbung, Auf-tragsarbeiten. „Unsere Content-Kompetenz geht nicht verlo-ren, sie wird sogar aufgewertet“, sagt Judith Stephan. Die persönlichen Netzwerke der Redakteure und ihre Autoren-marken würden im Haus abgerufen und geschätzt. Redak-teure unterstützten bei der Organisation von Podien, be-sorgten Redner, fungierten als Moderatoren. „Es gilt heute das Credo der Kollaboration, alle Abteilungen arbeiten zu-sammen“, sagt Stephan. Der klassische Zeitschriftenredak-teur ist ein Auslaufmodell – und die Frage, ob zusätzliche Arbeiten auch entsprechend honoriert werden, ein anderes Thema. „Bei alldem unterstützt einen die Gewerkschaft nicht. Ein Verband muss immer den kleinsten gemeinsamen Nenner suchen“, sagt Judith Stephan ohne Bitterkeit. „Die Gruppe der Zeitschriftenredakteure fühlt sich kaum ver-treten.“ Bernd Feuerborn ging nach seinem Volontariat zum Verband, „weil ich mir dachte, das Gehaltsplus kommt nicht von ungefähr“. Vielleicht, so meint er, soll-ten Zeitschriftenredakteure öfter für Tarifverträge strei-ken. „Bei kampferprobten Gewerkschaften ist es ein pro-bates Mittel, damit Mitglieder zu werben“, beobachtet Feuerborn. Freilich: In seinem eigenen Haus sei allenfalls jeder vierte Redakteur („wenn überhaupt“) organisiert. Nicht einmal der Betriebsratsvorsitzende.Beim Münchner Magazinhaus Condé Nast hat zwar ein anonymer Absender im April zur Gründung einer Mitarbeitervertretung aufgerufen. Als Motiv gab er beab-sichtigte Kündigungen an. Aus der Deckung kam er aber bislang nicht und niemand hat einen Wahlausschuss ge-bildet. Doch Geschäftsführer Moritz von Laffert entwarf als Gegenvorschlag einen „Mitarbeiter-Kulturrat ohne unnötige Bürokratie“ – und punktete offensichtlich da-mit. „Unter den Mitarbeitern ist die Idee auf großes Inte-resse gestoßen“, teilt Verlagssprecherin Ines Thomas auf Anfrage des BJVreports mit. „Betriebsklima der Angst“Zehn Kollegen aus verschiedenen Bereichen in Redakti-on und Verlag arbeiten mit der Geschäftsführung ein Kon-zept für diesen Kulturrat aus. Es soll, sagt Thomas, „eine von den Mitarbeitern gewählte Interessenvertretung sein, die von der Geschäftsleitung Informationsvorsprünge er-hält und in Entscheidungen einbezogen wird.“ Bei DJV-Chef Frank Überall stieß das Projekt auf entschiedenen Wi-derstand. Der Aufruf lasse ein Betriebsklima der Angst und Unsicherheit erahnen, sagte er kress.de.Mehr zum Tarifabschluss für Zeitschriftenredakteure unter bjvlink.de/zeitschriften.BJVreport 4/201812TitelKleines Glück in der NischeMit Leidenschaft und Leidenskraft publizieren Journalisten ihre eigenen ZeitschriftenVon Thomas Mrazek Mehr Zeit! Wenn die Macher und Ma-cherinnen der hier vorgestellten Zeitschriften einen Wunsch offen hätten, stünde dieser wohl ganz oben. Mehr stetige Einnahmen wür-den den Druckwerken und ihren Journalisten auch nicht schaden. „Ausgredt?“Ruhig geworden ist es rund um die MUH, die Zeitschrift, die „Bayerische Aspekte“ vermitteln möchte (www.muh.de). 2011 und 2012 sackten die Macher noch Preise bei den kress- und Lead Awards sowie den Bayerischen Printmedi-enpreis ein. „Ausgredt? – Stirbt das Bairische aus?“, lautete eines der Titelthemen der ersten Ausgabe. Wenn man die stets offenherzigen Editorials von der Erstausgabe bis zur aktuellen Nummer 29 durchliest, muss man Gründer Josef Winkler unweigerlich die Frage stellen, ob ihm nicht schon öfter der Gedanke „ausgredt“ zu haben kam. Der 1972 ge-borene Oberbayer gründete 2011 die MUH. Winkler, der 15 Jahre für den Musikexpress schrieb, ist ein Freund klarer Worte: „Es bleibt prekär“, beschreibt er die Situation der mit rund 100 Seiten erscheinenden MUH. Seit einigen Jahren gibt es das vierteljährlich erscheinende Heft auch bundesweit zu kaufen, die Auflage beträgt 15.000, 4000 Abonnenten beziehen das Blatt, das mittlerweile 6,90 Euro (2011: 4,50 Euro) kostet. Seinen Autoren kann Wink-ler jetzt immerhin „mehr als einen warmen Händedruck und einen Schweinsbraten“ wie zu Anfangszeiten bieten. Immer wieder liest man Texte bekannter bayerischer Kolle-gen im Heft, die bestimmt nicht nur des Geldes wegen für die MUH schreiben. Journalistisch sei man inzwischen politischer geworden, resümiert Winkler. Themen rund ums Bayerische habe man immer noch genug, darum mache er sich keine Sor-gen, es komme halt auf die gute Mischung des Leichten und Schönen mit dem Ernsten, dem Politischen an. Immer wie-der experimentiere man auch, so habe er es „gewagt“ im aktuellen Heft ein achtseitiges Interview mit den Süddeut-sche Zeitung-Kollegen Roman Deininger und Uwe Ritzer über Markus Söder zu bringen: „Schätzungsweise ist es das längste Gespräch, das wir je in einem Stück abgedruckt“ haben, sagt Winkler. Mehr Zeit hätte er gerne, um sich mal grundsätzliche Gedanken über das Blatt zu machen. Doch der dreifache Familienvater, der auf einem Bauernhof im oberbayeri-schen Palling noch ein wenig Tierhaltung und Gartenbau betreibt, sieht sich selbst am Limit: „Ich hoffe halt, dass es uns gelingt, so zu bleiben“, sagt er. 2012 erklärte Winkler gegenüber dem BJVreport: „Ich bin wirklich sehr froh mit der MUH, es ist schön, wenn man in so einem Heft genau das machen kann, was man gerne will.“ Und nach dem Ge-spräch mit ihm weiß man, dass dies immer noch so ist. Keine Marionette in PassauVon Ober- nach Niederbayern. Auch hier bleibt einem Zeitschriftenmacher mitunter wenig Zeit um über sein Blatt nachzudenken. Die Rede ist vom Passauer Hubert Denk. Der 54-Jährige gibt seit 2005 jährlich zehn Ausgaben des Stadtmagazins Bürgerblick in einer Auflage von 3000 Stück raus; durchschnittlich hat ein Heft 92 Seiten, der Preis im Einzelverkauf beträgt 3,50 Euro (www.buergerblick.de). „Diagnose Selbstbetrug“ lautet der Titel des Editorials des aktuellen, inzwischen 117. Heftes. Nun, Selbstbetrug betreibt Denk mit seinem Heft keinen, aber Selbstausbeu-tung ist es dann schon, in Produktionszeiten seien auch mal 80-Stunden-Wochen angesagt. Und nebenbei arbeitet er als freier Journalist noch für die Bild, Süddeutsche Zeitung, Bayerische Staatszeitung und andere, erzählt er. Doch er mache dies immer noch gerne. Dass er in Passau lebe, sei einfach ein Riesenvorteil für ihn, die Grenz- und Universi-tätsstadt biete „einfach alle Ingredienzien für Journalismus“. Mit dezenter Häme verweist er darauf, dass er als einzi-ges Medium in der Altstadt arbeite, mittlerweile sogar in einer „gläsernen Redaktion“: Denk kann man hinter einem Schaufenster bei der Arbeit beobachten. Transparenz ge-genüber seinen Lesern hält der Journalist für wichtig, stets bemüht er sich etwa darum kenntlich zu machen, in wel-chen Vereinen und Institutionen er Mitglied ist. Denk ist keiner, der Pressemitteilungen übernimmt, er stochert ger-ne hinterher und liefert so seinen Lesern oft spannende po-litische Geschichten, die man in anderen Medien nicht fin-det. Dass seine Arbeit schon mehrmals Gegenstand von Gerichtsverhandlungen war, liegt in der Natur der Sache. Rund 500 Abonnenten schätzen diese Haltung, rund ein Dutzend „seit Jahren treuer“ Anzeigenkunden wisse dies ebenfalls zu goutieren: „Die sind mein Rückgrat“, sagt der Verleger und Journalist. Finanziell sei nämlich immer ein „Restrisiko“ vorhanden. Im Gespräch spürt man, wie Denk tickt: „Ich habe nie-manden, der mir etwas diktiert, ich bin keine Marionette.“ Wie’s weiter geht? Der Verleger, der nach eigenen Angaben seinen Freien einen Euro pro Zeile und für Fotos 50 Euro bezahlt, beschäftigt sich seit einem Jahr mit dem gemeinnüt-zigen Journalismus, vorstellen könne er sich beispielsweise, seine Berichterstattung auf den Landkreis auszubauen. BJVreport 4/201813TitelMünchner FeuilletonAbos unter www.muenchner-feuilleton.deJULI· NR. 76·7. 7.– 3.8. 2018· www.muenchner-feuilleton.deIKULTUR · KRITIK · KONTROVERSEN IMÜNCHNER FEUILLETONBreisacher Str. 4 81667 MünchenT.: 089 48920971LITERATUR SEITE 2–7Mit auf die Reise! Beste Bücher Endlich Zeit, sich auch mal auf sperrigere Lektüre einzulassen oder einfach nur zu genießen. 27 Bücher, vom besten.BÜHNE SEITE 8–13Wohin dreht sich diese Welt? Das Theater im Juli beschäftigt sich mit Über-wachung durch Staat und Wirtschaft, und allenthalben taucht Künstliche Intelligenz auf.MUSIK SEITE 17–21Überraschung! Die Münchner Biennale hat einiges gewagt. Zwei Meinungen zu einem spannenden Festival. FILM SEITE 22–26100 Jahre Ingmar BergmannMargarethe von Trotta dreht über den Meister-regisseur ihren ersten Dokumentarfilm.STADTBILD SEITE 27Startschuss im KreativquartierDer erste neue Baustein in Münchens Stadt-labor ist ein Start-up-Labor. Es hat das Poten-tial zur Initialzündung oder zum Fehlstart.BILDENDE KUNST SEITE 28–31PAM2018 Die Public Art Munich ist im Mai mit großen Versprechungen und großem Budget gestartet. Wie viel konnte davon umgesetzt werden und woran hakt es? RevolutionMünchen mittlerweile zehn, Speckgürtel nicht mitgezählt, Tendenz steigend. Das ist eine gute Nachricht und darum gerade in unserer Zeit, die mit guten Nachrichten geizt und den Abgesang des Buches anstimmt, unbedingt der Rede wert. Öffentliche Bücherregale, offene Bücher-schränke, Lib(e)ritheken, Literaturboxen, Bücherboxen oder wie sie inzwischen auch immer heißen, zeigen: Es gibt sie, die enga-gierten Leute, die sich von bürokratischen Hürden nicht abschrecken lassen, sich erst um den Aufbau, dann um die Pflege des Orts wie der Buchbestände kümmern. Und sie beweisen qua Existenz: Es gibt sie, die Bücher. Es gibt sie, die Leserinnen und Leser. Den erschreckenden Zahlen vom millio-nenfachen Leserschwund und dem entspre-chenden Einbruch der Buchverkäufe zum Trotz stehen öffentliche Bücherregale, die auch mal Ex-Telefonzellen, Trafohäuschen oder ausrangierte Kühlschränke sein können, wie kleine idealistische Trutzburgen im öffentlichen Raum, gut gefüllt mit ihrem Lese-futter und sagen mit dem Charme des legen-dären Igels: Ich bin schon da! Nimm 2!Als Metapher lässt sich das weiterspinnen: Bücher sind Lesefutter. Bücher sind Futter-plätze für die Seele. Öffentliche Bücherregale nehmen das beim Wort – so gesehen sind sie die Traufen. Und wie sich im Wald Reh-Trau-ben um Futterplätze bilden, um sich genüss-lich kauend zu sättigen, so bilden sich, das bestätigen Initiatoren genauso wie Städtepla-ner, Leser-Trauben um öffentliche Bücherre-gale. Die werden zu Treffpunkten. Im Wort-sinn en passant führen sie zur Sichtbarkeit des Lesens. Sie machen Lesen publik. Sie machen Lesen schmackhaft. Und weil das Ganze im nicht per se Büchern zugewiesenen Umfeld stattfindet, eben nicht in Buchhand-lungen oder Bibliotheken, erregen öffentliche Bücherregale Aufmerksamkeit bei Lesern und Nichtlesern. Sie haben Ansteckungspotenzial. Sie sind Überzeugungstäter oder Verfüh-rungskünstler in eigener Sache. In einer Art ideellem Recyceln legen sie Widerspruch ein gegen die moderne Wegwerf-gesellschaft und ermöglichen noch dazu eine neue Art des Lesens. Die bunt zusammenge-würfelten Bücher secondhand sagen viel über verschiedene Lektüren, über Lesegewohnhei-ten, Erwartungen, Vorlieben aus, darüber, was mal gelesen wurde, was aussortiert und dadurch buchstäblich mit-geteilt wird.Das wiederum führt zu einer beinah revo-lutionären Rolle der öffentlichen Bücherre-gale: Die klassenlose Einigkeit der Bücher fordert und fördert ein klassenloses Lesen, ohne definierte Zielgruppe, über alle mögli-chen Zuschreibungen, über Genre-, Generati-onen-, Geschlechtergrenzen hinweg, von U zu E. Prestigelesen? Bildungslesen? Geschmacks-lesen? Nö! Jedenfalls nicht nur. Dafür absichtslos lesen, freilesen, gern auch mal fremdlesen. Schließlich geht es um das, was 1tLfdcttIllies über sie. ||RegalÖffentliche Bücherschränke sind doch mal eine Idee, die man weiterentwickeln könnte. Sie fördern eine schwellenlose soziale Teilhabe, bergen spannende Entdeckungen und schaffen zu Hause Luft.IMPRESSUM SEITE 7CHRISTINE KNÖDLER Ein Frühsommerabend nahe München, am Ufer des Wörthsees. Über die Wiese watscheln Enten, Kinder schaukeln, Erwachsene trinken Bier, dazu gibt’s Pommes, Eis für alle – und noch etwas ist neben dem Alpenpanorama für alle da und kostet nichts: Bücher. Ausgerech-net. Friedlich stehen sie in rostbraun abge-strahlten, zum Regal aufeinandergestapelten Metallkuben: Belletristik, Krimis, Reiselitera-tur, eine Handvoll Kinderbücher, Sachbücher, »1913« ist auch dabei und – ja! – dieses bislang im eigenen Viel-zu-Vielen untergegangene Buch von Florian Illies darf ich mitnehmen. Denn das ist das Prinzip der öffentlichen Bücherschränke: lesen, zurückbringen oder behalten, einen Titel aus den eigenen Bestän-den beisteuern, kurz: tauschen, weiterlesen. Was in der Bonbonindustrie einst markenbil-dend war, funktioniert auch bei Büchern: Nimm 1? Nimm 2! Und lies!Als Phänomen ist das nicht neu. Seit den späten neunziger Jahren sind öffentliche Bücherschränke in Deutschland zu finden, die Liste der Standorte in Bayern verzeichnet für Grafik: Anja WesnerWohlgesonnene Gönner wären vorhanden, doch noch stelle sich das Finanzamt diesem Anliegen gegenüber quer, berich-tet Denk. Aber für alle Vorhaben bräuchte er halt auch Zeit.Das fränkische FrauenmagazinGanz anders sieht vieles bei der Zeitschrift Landmadla in Bamberg aus (www.landmadla.de). „Post von Fränkinnen für Fränkinnen“ lautet der Untertitel des Landmadla aus der Mediengruppe Oberfranken (MGO). Im A5-Umschlag mit Landmadla-Logo und Briefmarke der MGO-Brieflogistik erhält man das Heft. 2015 entstand die Idee in einem De-sign-Thinking-Workshop der MGO, berichtet Corinna Ig-ler, Leitende Redakteurin und Produktmanagerin. Die Grundidee war es, so etwas „wie die Tipps von der besten Freundin“ auf regionaler Ebene anzubieten, erklärt sie.Erkannt habe man damals aber auch, dass die Wünsche vieler Anzeigenkunden nicht mehr mit den etwa in der Ta-geszeitung angebotenen Formaten zu erfüllen waren. Her-ausgekommen sei aus dem Workshop das Landmadla, wo-bei die Zielgruppe Frauen von 30 bis 55 Jahren sind. Viel wurde getestet, erschienen sind inzwischen 28 monatliche Ausgaben, bis Ende 2017 konnte das Heft kostenlos bezo-gen werden. 5000 Abonnentinnen zählte man bis dato, jetzt sind es noch 800 Zahlende, das seien „wesentlich mehr“ als man erwartet habe, sagt Igler. Die restliche Auflage werde über Verkaufsstellen für drei Euro pro Einzelheft und 1500 Exemplare über Friseure vertrieben. Inhaltlich findet sich in dem Heft zu 95 Prozent (laut Ig-ler) eher leichte Kost wie Freizeittipps, Ess- und Gesund-heitstrends – freilich immer mit regionalem Fokus. Gerne genutzt werden von Anzeigenkunden die angebotenen Ad-vertorials. Nach dem Erscheinen des Heftes finden On-line-Umfragen statt. Mit dem Landmadla-Club und Ange-boten wie „Mädelsabenden“ und einer Tour durchs Verbreitungsgebiet arbeite man intensiv daran, die Leserin-nen dauerhaft zu gewinnen. Immerhin sechs Mitarbeiterin-nen, darunter zwei Mediaberaterinnen, beschäftigen sich mit dem Heft. Beim NOVA Innovation Award der deut-schen Zeitungen landete es dieses Jahr unter den Besten, berichtet Igler stolz. Bei der MGO arbeite man inzwischen an weiteren Printprodukten mit lokalem Fokus zu Themen wie Familie und Nachhaltigkeit. Schluss mit umsonst„Im siebten Jahr muss man sich einfach verändern, sonst wird das Gewohnheit“, sagt Christiane Pfau. Bis Juni waren es die Leser gewohnt, das zumeist 32-seitige Münch-ner Feuilleton kostenlos in verschiedenen Münchner Kul-turstätten und Kneipen mitzunehmen (www.muench-ner-feuilleton.de). Pfau, die in München eine PR-Agentur für Kultur betreibt, gründete 2011 das „Kulturblatt über Kunst, Film, Literatur, Bühne, Tanz und Musik sowie Ar-chitektur, Stadtplanung, Design und Kulturpolitik“. Man habe gemerkt, dass sich „die hochwertig gemachte Kultur-zeitung nicht länger mit einer Gratisverteilung verträgt“. Nach fast sieben Jahren und monatlich mehr als 20.000 frei verteilten Exemplaren gehe man davon aus, „dass unse-re Zielgruppe das Münchner Feuilleton kennt. Wir können nicht weiter das kreative Prekariat beklagen und unser bes-tes Stück verschenken“, bringt es Pfau auf den Punkt. Jetzt gibt es die Zeitschrift nur noch im Abo: 35 Euro für elf Aus-gaben. Für die interessierten Leser sei es kein „Kultur-schock“ gewesen: 800 Abonnenten habe man bisher, die Tendenz sei steigend, bilanziert Pfau nach wenigen Wo-chen. 20.000 Exemplare werden an jedem ersten Sonntag des Monats der Münchner Ausgabe der Welt am Sonntag beigelegt; für diese Vertriebskooperation mit dem Sprin-ger-Verlag bezahle man. Die Werbekunden seien begeistert, berichtet die PR-Frau. Derzeit arbeitet das Münchner Feuilleton mit einem Team von sechs freiberuflichen Redakteuren, fünf Grafi-kern und einem Pool von über 150 freien Journalisten. Weiterhin betrachte sie ihr Medium als ein Mehrgenera-tionenhaus: „Hier kommen die alten, weisen Kulturjour-nalisten und die jungen Frechen unter 30 zusammen“, sagt Pfau. Inh. Ute Adam-Lamprechtost von Fränkinnen ür Fränkinnenuli 2018LANDPost von Fränkinnen für FränkinnenJULI 2018 // WWW.LANDMADLA.DEGENIESS ES!WürzburgNürnbergSchneckenlohe3 € // SHOP.LANDMADLA.DEDonut-Träume: Lucas Burtz eröffnete mit 15 Jahren seinen eigenen Donut-Laden.Wenn mit dem Geruchssinn ein Teil des Geschmackssinns verloren geht...Insekten essen, kann man jetzt auch in Franken. Wir haben es ausprobiert.SchwerpunktLECKER! HAT VIELE FACETTENFlächenfraßAufstand in VilshofenMordversuchLiebe, Gift und LügenHängebrückeAutofreie Altstadt?asdf001174192303811905>Sommer 2018 | Nr. 117 | 3,50 Euro Foto: Tobias Köhler ... und andere pikante BerichteErfrischendeSommersuppeBAYERISCHE ASPEKTEAUSGABEwww.muh.byMUH29 Sommer201829 D 6,90 EURO AT 7,90 EURO CH 9,90 CHF419221820690229INSEKTENSTERBEN SCHWIMMENDE AUTOS100 JAHRE FREISTAAT BAYERNREDEN ÜBER SÖDER ◊ SALZACH ◊ PAG ◊ MARKUS WASMEIER ◊ LÜFTLMALEREICollage: Rudi Stix14TitelBJVreport 4/2018„Mit Medien selbst wachsen wir nicht.“Gunther Schunk, Vogel Communication GroupSymbiotische PartnerschaftFachverlage müssen sich selbst neu (er)findenVon Michaela Schneider Früher waren die Rollen in der symbiotischen Partnerschaft zwischen Fachmedien und Un-ternehmen klar verteilt: Die Verlage verfolgten das Ziel, Unternehmen und Fachpublikum zu-sammenzubringen. Die Firmen brauchten die Fachmagazine, um in der Branche Botschaften zu platzie-ren und potentielle Kunden zu erreichen. Das geschah in Artikeln oder mit Anzeigen. Und letztere sicherten neben der Platzierung der Werbebotschaft den Fortbestand der Kommunikationsplattform. Alternativen zum Fachmedi-um gab es kaum, wollte man auf dem Laufenden in Sa-chen Branchennews bleiben. Verlag als BranchenvernetzerDoch ganz so einfach ist`s heute nicht mehr: Unterneh-men bauen längst selbst Blogs und Communities auf, ver-senden Newsletter, haben eigene Kommunikationsabteilun-gen und -kanäle. Auf das Fachmagazin als zwischenge- schaltetes Medium sind sie nicht mehr zwangsläufig ange-wiesen. Das bedeutet: Fachverlage müssen sich selbst neu (er)finden. Die einen konzentrieren sich noch stärker auf ihre Kernkompetenz als Fachmedium und Branchenver-netzer. Andere bauen Aktivitäten in andere Richtungen aus. Dass Fachverlage Messen oder Kongresse organisieren, ist an sich nicht neu. Manches Haus aber kon-zentriert sich heute noch stärker aufs Eventgeschäft, auch mit Schu-lungen und Webinaren oder lädt selbst zu Award-Verleihungen ein. Einige Verlagshäuser machten mit dem Eventgeschäft inzwischen 20 bis 30 Pro-zent ihres Umsatzes, weiß Lutz Frühbrodt, Professor für Fachjournalismus und Unternehmenskommunikation an der Hochschule Würzburg. Wieder andere Häuser wollen über das journalistische Kerngeschäft hinaus zusätzliche Einnahmen als Kommunikationsdienstleister für Unterneh-men erzielen. Letzteres beobachtet der Medienprofessor bei kleineren Fachverlagen, bei denen sich die Mitarbeiter oft in einer Doppelrolle befinden, mit einer gewissen Skepsis: Klar zu trennen, ob ein Redakteur fürs Fachmagazin schrei-be oder aber Dienstleistungen für einen Kunden erbringe, bezeichnet er als „kognitive Leistung, die so kaum zu meis-tern sei“. Das könne die Verlage Glaubwürdigkeit kosten. „Verstehen sich Fachverlage in erster Linie als PR-Agenturen oder Ähnliches, geht ihr Alleinstellungs-merkmal verloren in einem Zeitalter, in dem Unterneh-men eigene Medien hochziehen“, sagt Frühbrodt zudem. Also eher aufs klassische Fachmagazingeschäft konzentrie-ren oder aber auf neue Geschäftsfelder setzen? Holzmann Medien in Bad Wörishofen und die Vogel Communication Group in Würzburg gehen da recht unterschiedliche Wege. Alexander Holzmann, Geschäftsführer eines Familien-unternehmens mit 180 Mitarbeitern, sagt zwar: „Es geht nicht, nur in alten Dingen zu verharren.“ Doch damit meint er eher, sich der Digitalisierung nicht zu verschlie-ßen und etwa auch ePaper anzubieten. Trotzdem liegt der klare Schwerpunkt auf den 15 regelmäßigen Printpublika-tionen, davon zehn mit der Zielgruppe Handwerk. Neben sehr branchenspezifischen Titeln wie etwa sicht + sonnen-schutz entstehen im Verlag auch das branchenübergreifen-de handwerk magazin sowie für die 23 Handwerkskam-mern die Deutsche Handwerks Zeitung. Eine in deren Auftrag erstellte Marktforschungsstudie ergab, dass nahezu 90 Prozent der Leser nach wie vor Wert auf ein Printpro-dukt legen. „Vielleicht auch, weil der Handwerker schon vom Naturell her haptisch veranlagt ist“, sagt Holzmann. Einfach ist das Fachmediengeschäft nicht. Der Abo-Markt sei schwieriger geworden und vor allem bei Print-anzeigen stagnierten die Umsätze in einigen Märkten, erzählt der 53-jährige Geschäftsführer. Gleichzeitig aber könne das Unternehmen Wachstum im digitalen Anzei-genmarkt verzeichnen. „Mit hand-werkschannel haben wir einen Ver-marktungskanal geschaffen, der gut angenommen wird.“ Digitale An-zeigenformate laufen gleichzeitig auf elf Onlineportalen. Holzmann erwartet 2018 ein Wachstum von 30 Prozent.Und andere Geschäftsfelder? „Man kann mal ein Cor-porate-Publishing-Produkt für ein Unternehmen machen. Aber vor allem Veranstaltungen spielen künftig eine noch größere Rolle“, sagt der Firmenchef. So organisiert das Bad-Wörishofener Unternehmen etwa den größten Ge-bäudereinigerkongress der Branche, bleibt damit aber sei-ner Rolle als Branchenvernetzer treu. „Als reine Agentur aufzutreten, bringe ich dagegen mit meiner Philosophie nicht zusammen“, so Kommunikationswissenschaftler Holzmann, der selbst schon als Journalist arbeitete. Zudem beobachtet er: „Leser wollen keine dröge, lang-weilige Fachzeitschrift mehr. Sie muss nutzwertig sein, wir veröffentlichen aber heute gerne auch einmal Porträts. Wir überdenken regelmäßig unsere Layouts, setzen auf mehr Weißraum, gehen mit Bildern anders um als früher.“ Das sieht Gunther Schunk, Leiter der Unternehmens-kommunikation bei der Vogel Communication Group in Würzburg, nicht viel anders: „Wir entwickeln unsere Fach-BJVreport 4/201815TitelMit Förderungenzur Altersvorsorge! Reicht meine Rente?5 Tipps0711 2056 244info@presse-versorgung.deMehr Rente für Medienprofiswww.presse-versorgung.de/tippsfotolia.com/contrastwerkstattmagazine seit Jahren zu Premium Print weiter.“ Man wolle exklusive Inhalte für Entscheider bieten und „Premiummo-mente im Lean-Back-Modus“ schaffen. Das Unternehmen hat mehr als 100 Fachmedien im Portfolio und ist auch auf ausländischen Märkten aktiv, in China zum Beispiel mit 15 Titeln. Der Maschinen Markt erscheint in 13 Ländern und gilt als größte Fachzeitschrift der Welt. Doch dass sich das Unternehmen verändert, spiegelt schon sein Name. Aus dem Vogel Verlag wurde zunächst das Fachmedienhaus Vogel Business Media – und seit dem 1. Januar 2018 firmiert die Gesellschaft nun unter Vogel Communications Group. „Wir fragten uns zum 125. Geburtstag, wo wir stehen und sagten: Mit Medien selbst werden wir nicht wachsen“, sagt Schunk. Seit Jahren stagniere der Umsatz, mit Wachs-tum sei nicht zu rechnen, wenn auch Printumsätze durch Anzeigen und Abos „unverändert ordentlich“ seien. Klar kommuniziert wird die Neuausrichtung direkt auf der Startseite des Internetauftritts www.vogel.de: Gleichwertig stehen hier die Bereiche „Fachmedien“ und „Agenturleis-tungen“ nebeneinander. Kommunikation erfolge heute über eine riesige Bandbreite an ernsthaften Kanälen, die sich ständig veränderten, bis hin zu Chatbots als Mittel. Das alles könne die Vogel Communications Group als Kommunikationsexperte aus einer Hand anbieten, so Schunk. Konfliktpotential sieht er nicht im Doppelangebot aus Fachmedien und Agenturleistungen: Das seien zwei Paar Schuhe, hier werde klar getrennt. Interessant ist übrigens auch: Gibt man in Suchmaschi-nen den Begriff „Fachmagazin“ ein, landet man früher oder später bei der Computerzeitschrift CHIP, heute hun-dertprozentige Tochter von Hubert Burda Media mit Sitz in München. Die allerdings ist streng genommen ein Spe-cial-Interest-Magazin, weil sie sich nicht an IT-Experten in Unternehmen wendet, sondern ans breite, computerinter-essierte Publikum. Doch entstehen genau hier mehr und mehr Schnittstellen. Fachmagazine haben erkannt, dass auch ihre Konsumenten ein Leseerlebnis erwarten. Zurück zu den WurzelnUmgekehrt konzentriert sich manches Special-Inte-rest-Magazin stärker auf die harten Fachinformationen und gut recherchierte Hintergründe. Warum? „Das CHIP-Maga-zin lesen 1,5 Millionen Menschen. CHIP online zählt 22 Mil-lionen Menschen“, sagt Chefredakteur Josef Reitberger. Praktisch alle Magazinleser nutzten jedoch auch das On-line-Angebot. Sie entsprächen wieder eher jenen Techni-kenthusiasten, die das Magazin bei seiner Gründung im Jahr 1978 konsumierten. Die erfolgte im Fachverlagshaus Vogel. BJVreport 4/2018PRESSESTELLEN16Ihr Eintrag in der Rubrik PRESSE-STELLEN verschafft übers ganze Jahr Kontakt zu Journalisten, Redakteuren und Mitarbeitern in den Medien, zu Pressesprechern in nahezu allen Be-reichen, präsentiert Sie auf den Punkt in der Wirtschaft und bei Behörden, erreicht Politik und Kirche, Soziales und Bildungswesen – und mehr. PUNKT-LANDUNGZeigen auch Sie Flagge im Medienmagazin BJVreport: 1/8 Seite (86 x 60 mm) in allen sechs Ausgaben pro Jahr = 1.350,– EUR. Der nächste BJVreport (alle zwei Monate) erscheint am 11.6.2018, Anzeigenschluss ist am 13.5.2018. Anzeigenmarketing: Mediasüd, Robert Macher, Telefon 0 91 81 / 29 99-477, Fax 0 91 81 / 29 99-479, robert.macher@mediasued.de BILDUNG/WISSENSCHAFT7HO)D[(0DLOGLUVFKHUO#OPXGH/XLVH'LUVFKHUO/HRSROGVWU0QFKHQZZZOPXGH.RPPXQLNDWLRQXQG3UHVVH/HLWXQJwww.hss.deHanns-Seidel-Stiftung e.V.Lazarettstraße 33 | 80636 MünchenTel. (089) 12 58-473 | E-Mail: presse@hss.deThomas ReinerLeiter KommunikationHubertus KlingsböglPressesprecher www.facebook.com/HannsSeidelStiftung www.twitter.com/HSSde www.youtube.com/HannsSeidelStiftungIm Dienst von Demokratie, Frieden und Entwicklung$UFLVVWUDH0QFKHQ7HO)D[PDUVFK#]YWXPGHZZZWXPGH'U8OULFK0DUVFK3UHVVHVSUHFKHUGHV3UlVLGHQWHQ/HLWHU&RUSRUDWH&RPPXQLFDWLRQV&HQWHUNürnbergMesse GmbHMessezentrum•90471 NürnbergT +49 9 11 86 06-83 53 F +49 9 11 86 06-12 83 53presse@nuernbergmesse.de www.nuernbergmesse.deDr. Thomas Koch Leiter Unternehmenskommunikation und PressesprecherMaximilian Hensel Pressereferent UnternehmenskommunikationDie Themen finden Sie auf unseren Veranstaltungen.Die Antworten liefern wir.MESSEN/AUSSTELLUNGENWerden SieUnterstützerUnterstützen auch Sie die Arbeit des Bayerischen Journalisten-Verband e. V. mit Ihrer Anzeige im Presse stellen-Verzeichnis und bieten Sie damit Journalisten den Service, Sie schnell zu finden!Angebote und Mediadaten erhalten Sie bei Mediasüd, Robert Macher, Tel. 0 91 81 / 29 99-477BJVreport 4/2018PRESSESTELLEN17FINANZENVERSICHERUNGENENERGIEBitte beachten Sie folgende TermineAusgabe Anzeigen- und letzter Termin für Erscheinung BJVreport Redaktionsschluss Druckvorlagen Auslieferung5/2018 23. September 9. Okober 22. Oktober 6/2018 25. November 10. Dezember 21. Dezember1/2019 18. Januar 6. Februar 15. Februar Alle Termine vorläufig, geringe Verschiebungen sind möglich.Anzeigenmarketing BJVreport: Mediasüd, Robert Macher, Telefon 0 91 81 / 29 99-477, 0 91 81 / 29 99-479, robert.macher@mediasued.deChristian KrausLeiter Kommunikation & MarkeTelefon: 089 20307 1301Telefax: 089 203075 1301christian.kraus@interhyp.deIHRE ANSPRECHPARTNERInterhyp AGDomagkstraße 3480807 Münchenwww.interhyp-gruppe.deTelefon: 089 20307 1390Telefax: 089 203075 1390Ingo Buchholzeringo.buchholzer@interhyp.dePressesprecher InterhypFlorian ErnstPressesprecherTürkenstraße 22 - 24 · 80333 MünchenTel. 0 89/28 68-34 02 · Mobil: 0176 / 10 01 45 53Fax 0 89/28 68-34 05E-Mail presse@gv-bayern.dewww.gv-bayern.deEva MangPressesprecherinVorstandsstabKarolinenplatz 5, 80333 München Telefon: +49 89 2173-2009Mobil: +49 170 2208491E-Mail: eva.mang@svb-muc.deMaximilianstraße 5380530 Münchenwww.vkb.deClaudia ScheererPressesprecherinTel. 089/2160-3050Fax 089/2160-3009Claudia.Scheerer@vkb.deClaudia ScheererPressesprecherinTel. 089 2160 3050Fax 089 2160 3009claudia.scheerer@vkb.deStefan LieblStellvertr. PressesprecherTel. 089 2160 1775Fax 089 2160 3009stefan.liebl@vkb.deMaximilianstraße 5380530 Münchenwww.vkb.deUlrich ZeidnerUnternehmenskommunikationOstendstraße 100, 90334 NürnbergTelefon 0911 531-6221Ulrich.Zeidner@nuernberger.dewww.nuernberger.deEva MangPressesprecherinVorstandsstabKarolinenplatz 5, 80333 München Telefon: +49 89 2173-2009Mobil: +49 170 2208491E-Mail: eva.mang@svb-muc.deMaximilianstraße 5380530 Münchenwww.vkb.deClaudia ScheererPressesprecherinTel. 089/2160-3050Fax 089/2160-3009Claudia.Scheerer@vkb.deEva MangPressesprecherinVorstandsstabKarolinenplatz 5, 80333 München Telefon: +49 89 2173-2009Mobil: +49 170 2208491E-Mail: eva.mang@svb-muc.deMaximilianstraße 5380530 Münchenwww.vkb.deClaudia ScheererPressesprecherinTel. 089/2160-3050Fax 089/2160-3009Claudia.Scheerer@vkb.deDirk BarzLeiter Kommunikation & Marketing! + 49 (0)89 7200-339< + 49 (0)89 7200-260> www.bayerngas.de% dirk.barz@bayerngas.deï Bayerngas GmbH Poccistraße 9 80336 MünchenBayernwerk AGLilienthalstraße 793049 RegensburgT 0941-201-7820F 0941-201-7023M0179-1389827maximilian.zaengl@bayernwerk.dewww.bayernwerk.deMaximilian ZänglLeiter Unternehmens-kommunikationPressesprecherBJVreport 4/2018PRESSESTELLEN18ENERGIEVorlage LEW-Eintrag im BJV-Report 86x60 mmDipl.-Journ.Cornelia BeneschLeiterin Unternehmenskommunikationerdgas schwaben gmbhBayerstr. · AugsburgTelefon + -Telefax + -cornelia.benesch@erdgas-schwaben.dewww.erdgas-schwaben.deLeiter Öffentlichkeitsarbeit Thüga AktiengesellschaftNymphenburger Straße 39 | 80335 MünchenTel.: Fax.: www.thuega.deDas große Plus der GemeinschaftDr. Detlef Hugdetlef.hug@thuega.de+49 89 38197 1222+49 89 38197 77 1222VERKEHR Ansprechpartner für die Presse Dr. Thomas Renz Leiter KommunikationT +49 821 328-1862 thomas.renz@lew.de Ingo Butters Pressesprecher T +49 821 328-1673 ingo.butters@lew.de Lechwerke AG • Schaezlerstraße 3 • 86150 Augsburg • www.lew.de F +49 821 328-1660Dr. Heidi Willer PressesprecherinTelefon 0911 802-58063, Telefax 0911 802-58053 E-Mail: heidi.willer@n-ergie.de Am Plärrer 43, 90429 Nürnberg, www.n-ergie.deHeiko Linder Leiter KonzernkommunikationStadtwerke Augsburg Holding GmbHJürgen FerggLeiter UnternehmenskommunkiationHoher Weg 186152 AugsburgTel. 0821 6500-8046Fax 0821 6500-8097presse@sw-augsburg.de Von hier. Für uns.Elisabeth SeitzingerPressesprecherinAm Plärrer 43, 90429 NürnbergTelefon 0911 271-3613Telefax 0911 271-3152E-Mail: elisabeth.seitzinger@stwn.dewww.vag.deHeiko Linder Leiter KonzernkommunikationFlughafen München GmbHHans-Joachim BuesLeiter UnternehmenskommunikationIngo AnspachLeiter PressePostfach 23 17 5585326 MünchenTelefon (089) 975-4 10 00/-4 11 00Telefax (089) 975-4 10 06achim.bues@munich-airport.deingo.anspach@munich-airport.dewww.munich-airport.deLinzer Straße 6 · D-93055 RegensburgKarin MoroUnternehmenskommunikationTel.: 0941 79504-10k.moro@bayernhafen.dewww.bayernhafen.deBayernhafen GmbH & Co. KGBJVreport 4/2018PRESSESTELLEN19VERKEHRIst Ihr Eintrag noch aktuell? Bitte prüfen Sie Ihren Pressestellen-Eintrag in jeder Aus-gabe. Text- und Farbkorrekturen, Logo-Änderungen erledi-gen wir gerne für Sie – nach Ihren Vorgaben und kostenlos! Ihr BJV-Kontakt für Anzeigen und Pressestellen-Einträge: Mediasüd, Robert Macher, Tel. 0 91 81 / 29 99-477, 0 91 81 / 29 99-479, robert.macher@mediasued.deVerkehrsverbundGroßraum Nürnberg GmbHPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitVGN • Rothenburger Straße 9 • 90443 NürnbergFax: 0911 270 75-50 • www.vgn.de • info@vgn.deManfred RuppTel.: 0911 27075-43manfred.rupp@vgn.deBarbara LohssTel.: 0911 27075-49barbara.lohss@vgn.deVerkehrsverbundGroßraum Nürnberg GmbHPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitVGN • Rothenburger Straße 9 • 90443 NürnbergFax: 0911 270 75-50 • www.vgn.de • info@vgn.deManfred RuppTel.: 0911 27075-43manfred.rupp@vgn.deBarbara LohssTel.: 0911 27075-49barbara.lohss@vgn.deMaximilian SchöberlKonzernkommunikation und PolitikTelefon: +49(0)89-382-37446E-Mail: Maximilian.Schoeberl@bmw.deBill McAndrewsKonzernkommunikationsstrategie,Unternehmens- und MarktkommunikationTelefon: +49(0)89-382-22332E-Mail: Bill.McAndrews@bmw.deAlexander BilgeriProdukt-, Technologie-, Sportkommunikation,DienstleistungenTelefon: +49(0)89-382-19175E-Mail: Alexander.Bilgeri@bmw.dePostanschriftBMW AGD-80788 MünchenHausanschriftBMW HausPetuelring 13080788 MünchenTelefon: +49(0)89-382-0Fax: +49(0)89-382-25858E-Mail: presse@bmw.deInternet: www.press.bmw.deVerw.-Betriebswirt (VWA)Michael Prymelski"*(%*($-%*$"!#"*)("*"!$*"*+% &*'!%)*(/ .(%( $&% $, "%&"!$VerkehrsverbundGroßraum Nürnberg GmbHPresse- und ÖffentlichkeitsarbeitVGN • Rothenburger Straße 9 • 90443 NürnbergFax: 0911 270 75-50 • www.vgn.de • info@vgn.deManfred RuppTel.: 0911 27075-43manfred.rupp@vgn.deBarbara LohssTel.: 0911 27075-49barbara.lohss@vgn.deTelefon 09187 10-227Telefax 09187 10-448E-Mail Thomas.Weimann@e-t-a.deThomas WeimannE-T-A Elektrotechnische Apparate GmbHIndustriestraße 2-8, D-90518 ALTDORFTelefon 09187 10-0Telefax 09187 10-397www.e-t-a.deLeiter UnternehmenskommunikationWir beliefern weltweit Premium-Fahrzeughersteller mit komplexen Bordnetzsystemen, exklusivem Interieur, Speicher-systemen für die Elektromobilität sowie zentralen Elektrik- und Elektronikkomponenten. www.draexlmaier.comPressekontakt presse@draexlmaier.com T +49 8741 47-4747 Sven Schmidt Pressesprecher Telefon +49 911 2023-467 E-Mail sven.schmidt@leoni.comLEONI AG Marienstraße 7 · 90402 Nürnbergwww.leoni.comUNTERNEHMENUNTERNEHMENDirk ArnoldLeiter KommunikationJürgen De GraeveUnternehmenPeter OberndorferProdukt und TechnologieAUDI AGKommunikation85049 IngolstadtTelefon: +49 841 89-0Telefax: +49 841 89-44040E-Mail: audi-kommunikation- unternehmen@audi.deInternet: www.audi-mediacenter.comTelefon: +49 841 89-92033E-Mail: dirk.arnold@audi.deTelefon: +49 841 89-34084E-Mail: juergen.degraeve@audi.deTelefon: +49 841 89-43355E-Mail: peter.oberndorfer@audi.deNext >