Ausgabe 2 / 2021
Seitenwechsel
Wenn Journalist*innen Neues wagen
Biografiebrüche
Erst spülte die Fusion von Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung knapp 30 Kolleg*innen auf den freien Medienmarkt. Dann legte die Süddeutsche Zeitung mit einem Abfindungsprogramm nach, von bis zu 50 Stellen war die Rede. Um die 40 Kolleg*innen haben sich inzwischen entschieden, das Haus zu verlassen, der Prozess sei noch nicht abgeschlossen, heißt es.
Im Redaktionsteam des BJVreports fragten wir uns: Was veranlasst Redakteur*innen, freiwillig ihre Posten zu räumen und unter anderem den Sprung in die risikoreiche Freiberuflichkeit zu wagen? Rasch merkten wir, wie viel Potenzial im Thema „Seitenwechsel“ steckt.
Deshalb konzentrieren wir uns in dieser Titelstrecke auf Journalist*innen, deren Karrieren oft erst durch gewisse Brüche in der Biografie an Fahrt aufgenommen haben. Wir sprachen mit Kolleg*innen, die heute (auch) als Politiker*innen arbeiten, mit Journalist*innen, die in Pressestellen wechselten und mit einstigen Redakteur*innen, die nun ihr journalistisches Wissen an andere weitergeben.
Sollten wir, als Journalisten-Verband, auch jenen eine Stimme geben, die dem Beruf Journalist*in den Rücken kehren? Wir müssen, denn es ist Kernaufgabe des BJV, sich mit möglichen Gründen zu beschäftigen. Ab Seite 10 [1]
Mit Katja Wildermuth hat der Bayerische Rundfunk seit kurzem eine Intendantin. Wir wollten wissen, welche Reformen und Strukturen anstehen – und wie sich die 55-Jährige die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften vorstellt. Ab Seite 6 [2]
Bayerns Medienminister Florian Hermann lehnt im Gespräch mit dem BJVreport eine Impfpriorisierung von Journalist*innen zum jetzigen Zeitpunkt ab. Der BJV setzt sich weiterhin dafür ein, denn die Presse ist Teil der kritischen Infrastruktur. Ab Seite 32 [3]
Michaela Schneider [4], Leitende Redakteurin
BJVreport 2/2021 Online-Ausgaben
- Blätterbare Version [5]
- PDF [6]
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BJVreport 2/2021 [6] (pdf, 7MB)