ABP-Reportagepreis
Eine Tierärztin gewinnt den ABP-Reportagepreis
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Thomas Mrazek


Gewinnerin des Reportagepreises Stephanie van Loosen mit Sebastian Poliwoda und Robert Arsenschek - Foto: Marcus Schlaf
Stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin als Interview-Gast
Aus 93 Reportagen, die 2024 von Kursteilnehmern der Akademie der Bayerischen Presse (ABP) verfasst wurden, kürte die Jury den Text „Frau G. will sterben“ von Stephanie van Loosen. Die Reportage schildert den Kampf einer älteren, schwer kranken Frau, die ihr Recht auf selbstbestimmtes Sterben einfordert. Klara G., die in Halifax, Kanada lebt, hatte zudem ihre gesamte Familie verloren.
ABP-Seminarleiter Sebastian Poliwoda lobte van Loosens ruhige und einfühlsame Erzählweise: „Eine Reportage, die auch unsere Akademie ehrt.“ Die Preisträgerin aus Stuhr bei Bremen ist promovierte Tierärztin mit eigener Praxis und arbeitet als freie Journalistin. An der ABP bildet sie sich weiter. Der Preis ist mit 1500 Euro dotiert.
Den zweiten Platz belegte Maria Oberleitner mit „Patricks Traum vom Spießerleben ohne Crystal Meth und Alkohol“. Tobias Götz erhielt für „Neue Hoffnung für die Sterneküche“ den dritten Platz.
Vor der Preisverleihung interviewte Akademieleiter Robert Arsenschek die stellvertretende Correctiv-Chefredakteurin Anette Dowideit. Sie gewährte Einblicke in ihre Arbeit als investigative Journalistin und die Recherche über rechtsextreme Remigrationspläne in Potsdam, die Correctiv aufdeckte. Dowideit berichtete auch über die Hindernisse, wie Klagen oder Angriffe in den sozialen Medien, denen sie und ihre Kolleg*innen begegnen.
Träger der ABP sind neben dem BJV der Medienverband der Freien Presse (MVFP) Bayern und der Verband Bayerischer Zeitungsverleger (VBZV).