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„Was bei den Münchner Medientagen vor Ort möglich war, geht auch digital“

26.10.2020

Aileen Gonda bei „Start into Media“ auf den Münchner Medientagen

Durch ihre Mitgliedschaft im BJV habe sie sich schon als Studentin ein Netzwerk aufgebaut, das ihr bei der Praktikumssuche, aber auch beim Berufseinstieg half, erzählt Aileen Gonda am digitalen Messestand des BJV im Video

Der BJV beteiligt sich bei „Start into Media“ mit einem digitalem Messestand, Live-Chats, Webinaren und einem Livetalk

2020 ist alles anders – auch bei den Münchner Medientagen. Statt zur dreitägigen Messe und Konferenz in den Messehallen trifft sich die Medienbranche im Corona-Jahr bereits seit Samstag zur siebentägigen digitalen Konferenz inklusive Expo, Netzwerkangeboten und interaktiven Aktionen wie einer Podcast Avenue oder einer XR Area.

Bis Freitag, 30. Oktober, werden mehr als 300 Referent*innen in mehr als 100 Sessions unter dem Motto „This is media now“ auf eine so komplexe, vielfältige Medienwelt wie vermutlich nie zuvor blicken: Neben klassischen Anbietern wie Print, TV und Radio entstehen unzählige neue Formate auf allen Plattformen mit unterschiedlichsten Akteuren von Podcaster*innen bis hin zu Influencer*innen.

„Corona als Turbo für den Wandel der Medienbranche“
BLM-Präsident Siegfried Schneider bezeichnete die Coronapandemie im Grußwort beim Medientage-Gipfel als „Turbo für den Wandel der Medienbranche“, täglich entstünden neue Anwendungen und neue Formate. Gleichzeitig sprach er aber auch von einer „Renaissance der Inhalte, der Recherche und des Qualitätsjournalismus“.

Und er blendete die Schattenseiten nicht aus: existenzbedrohende Einnahmeneinbrüche, „Fake News“, Verschwörungstheorien und Hass im Netz. Darüber, aber etwa auch über Fragen um Diversität oder Meinungsmacht wird die Medienbranche bis einschließlich Freitag digital debattieren.

BJV mit digitalem Angebot im Aus- und Weiterbildungsbereich dabei
Der frühere Mediencampus der Medientage München wurde weiterentwickelt zum rundum neu konzipierten Aus- und Weiterbildungsbereich „Start into Media“ – und daran beteiligt sich auch der BJV mit digitalem Messestand, Live-Chats, Webinaren und einem Livetalk. Anders als für den Konferenzbereich der Münchner Medientage brauchen Interessierte kein Messeticket, die „Start into Media“-Angebote sind Teil der kostenlosen Expo.

Die neue Initiative unter dem Dach der Medien.Bayern.GmbH wird von der bayerischen Staatskanzlei gefördert. Sie unterstützt den Austausch unter den Ausbildungsanbietern sowie Medienunternehmen und informiert Schüler*innen, Studierende sowie Auszubildende über Aus- und Weiterbildungsangebote am Medienstandort Bayern.

Mit jungen Journalist*innen ins Gespräch kommen
Was bei früheren Münchner Medientagen vor Ort möglich war, gehe auch bei digitalen Medientagen 2020 – nämlich mit jungen Journalist*innen und angehenden Kolleg*innen ins Gespräch zu kommen, erhofft sich Aileen Gonda, Vorsitzende der Fachgruppe Junge Journalist*innen im BJV. Sie erzählte am Montag im kurzen Webinar zudem von ihrem Einstieg ins Berufsfeld Technische Redaktion, Crossmedia und Online-Marketing. Spezialisiert hat sie sich auf den Bereich technische Dokumentation und arbeitet als technische Redakteurin bei einem Maschinenbauunternehmen.

Leider ruckelte es beim Webinar am Auftakttag noch an der Technik: Gonda war zu hören, Fragen im Livechat oder auch per Mikrofon konnten jedoch nicht gestellt werden. Man arbeite „mit Hochdruck daran“, hieß es von Seiten des Teams hinter „Start into Media“ – und die BJV-Hochschulbeauftragte Anette Kolb ist guter Dinge, dass die Verantwortlichen die technischen Schwierigkeiten bald beheben werden, denn für die kommenden Tage sind weitere BJV-Webinare geplant.

Livetalk „Inklusives TV“ am Dienstag
Am Dienstag, 27. Oktober, um 14.30 Uhr wird Aileen Gonda im Livechat erneut über ihre Arbeit als Technische Redakteurin erzählen. Daneben plant der BJV am Dienstag um 15.50 Uhr einen Livetalk zum Thema „Inklusives TV – Wie junge Medienmacher*innen mit Behinderung zu mehr Diversität beitragen“. Als Referenten im Gespräch: Model und Moderatorin bei yoin #younginclusion Kim Moquenco sowie Hermann Hoebel, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Behinderung und Medien.

„Ich empfinde es mehr als notwendig und an der Zeit viel mehr Menschen mit Behinderung, so wie ich es bin, vor der Kamera zu sehen. Unsere Gesellschaft lebt von Vielfalt. Sollte das nicht auch in der Medienwelt so sein? Deswegen bin ich aber auch nicht die Frau im Rollstuhl sondern einfach nur Kim“, schreibt Moquenco auf ihrer Website. Sie spricht über ihren Weg in die Medien und wie sie Schubladendenken überwinden will. Hoebel gibt Tipps und Infos zu Ausbildungsmöglichkeiten für Medieninteressierte mit Behinderung. Mehr zum Thema wird im BJVreport 06/2020 zu lesen sein.

Livechats: Quereinsteiger und Onlinejournalismus
Am Mittwoch, 28. Oktober, um 10.30 Uhr wird dann der BJV-Vorsitzende Michael Busch im Livechat unter der Fragestellung „Haben Quereinsteiger überhaupt noch Chancen?“ über Wege in den Journalismus sprechen. Busch arbeitet als Redakteur beim Fränkischen Tag.

Um 12 Uhr will Thomas Mrazek, Vorsitzender der BJV-Fachgruppe Onlinejournalist*innen und Bildungsbeauftragter des BJV, über „Onlinejournalismus: Was muss ich kennen und welche Berufschancen habe ich?“ diskutieren. Er arbeitet als BJV-Pressereferent, freier Journalist und Dozent in München.

„Im Trüben fischen“ und Fakten checken
Am Donnerstag, 29. Oktober, um 10 Uhr spricht Jonas Miller, stellvertretender Vorsitzender der Fachgruppe Junge Journalisten im BJV unter dem Stichwort „Im Trüben fischen“ über investigative Recherche. Miller arbeitet als Nachrichtenjournalist und Reporter für den Bayerischen Rundfunk. Er recherchiert zu sozialen Bewegungen, Corona-Leugnern, Innerer Sicherheit oder Terrorismus. Sein Spezialthema sind rechtsextreme Strukturen, deren Agitation und Netzwerke.

Am Donnerstag ab 12 Uhr wird schließlich Bernd Oswald, Mitglied des Faktenfuchs-Teams bei BR24und Journalistentrainer, im Auftrag des BJV unter dem Motto „Was ist echt und was ist Fake?“ über den Einstieg ins Fact Checking sprechen.

Lobesworte: Mit BJV-Presseausweis öffnen sich Türen
Auch ein kurzer Besuch am digitalen BJV-Messestand bei „Start into Media“ lohnt, denn unter anderem erzählen hier in kurzen Videos junge Kolleg*innen, warum sich für sie die Mitgliedschaft im BJV lohnt. Thomas Balbierer, Volontär bei der Süddeutschen Zeitung, hebt die Vorteile des Presseausweises hervor: „Mit ihm öffnen sich Türen, die sich sonst vielleicht nicht öffnen würden. Außerdem schützt er unsere Arbeit, denn er ist von Behörden wie der Polizei offiziell anerkannt.“

Alexandra Haderlein, freie Multimedia-Redakteurin und Begründerin des Portals www.lokalblog-nuernberg.de erzählt unter anderem vom Seminarangebot des Bildungs- und Sozialwerks wie auch vom Mentoringprogramm des Journalistenverbands und der Rechtsberatung. Aileen Gonda, Vorsitzende der Fachgruppe Junge Journalist*innen, berichtet, dass sie sich durch die Mitgliedschaft beim BJV noch als Studentin ein Netzwerk aufbauen konnte, das ihr bei der Praktikumssuche, aber auch beim Berufseinstieg half.

Michaela Schneider

Weitere BJV-Webinare bei Start into Media“ auf den Medientagen München

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