Google

Französische Journalistengewerkschaft kritisiert Google-Abkommen der Verleger

Urheber werden ihrer Rechte beraubt

München, 06.02.2013

Heftige Kritik übt die französische Journalistengewerkschaft Syndicat national des journalistes (SNJ) am Abkommen der französischen Verleger mit Google. Die Urheber würden dadurch ihrer Rechte beraubt, heißt es in einer Erklärung, die alle Journalistenorganisationen auffordert, gegen dieses Abkommen vorzugehen.

Im Streit mit Google, der in einem ähnlichen Kontext wie dem deutschen Leistungsschutzrecht stattfindet, hatten sich beide Seiten auf einen Kompromiss geeinigt. Danach zahlt Google 60 Millionen Euro in einen Fonds ein, der „Innovationsprojekte für das digitale Publizieren“ ermöglicht.

Gleichzeitig wurde eine umfassende Zusammenarbeit bei der Online-Werbung vereinbart, durch die den Verlagen mit der Hilfe von Google mehr Einnahmen zukommen sollen.

Wenn dabei die Urheber auf der Strecke bleiben, sei eine solche Vereinbarung inakzeptabel, heißt es in der Erklärung der SNJ. Die Gewerkschaft geht außerdem davon aus, dass sich der Fond für viele Verlage als Mogelpackung erweisen werde, weil sie nicht davon profitieren könnten. Die Verleger hätten sich bei dem Abkommen von der Aussicht auf schnelles Geld blenden lassen und wieder einmal bewiesen, dass es ihnen nur darauf ankomme die Urheberrechte der Journalisten in Frage zu stellen um das Maximum aus deren Arbeit herauszupressen.

Übersetzung aus dem Französischen: Rainer Reichert

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