Geht die schwierige Situtation für die Journalisten optimistisch an: DJV-Vorsitzender Michael Konken
Foto: Hans von Draminski

DJV-Verbandstag 2013

Wundersame Dinge geschehen in den Verlagen …

300 Journalisten debattieren in Hannover über die Zukunft ihres Berufs

Hannover, 04.11.2013

Rund 300 Journalistinnen und Journalisten aus Deutschland, darunter rund 60 aus Bayern, diskutieren von Montag bis Mittwoch beim DJV-Verbandstag in Hannover vor allem über die Zukunft ihres Berufes.

Journalisten als Dauervolontäre?
Der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken betonte in seiner Rede, dass Kostensenkung einerseits und Qualitätserhalt andererseits niemals kompatibel sein könnten. „Wundersame Dinge geschehen in den Verlagen“, sagte Konken. Er warf den Verlegern vor, Journalisten als Dauervolontäre beschäftigen zu wollen, was ihre Arbeit diskreditiere. „Wir, die Journalisten, sind es, die den Journalismus in Deutschland erhalten wollen, obwohl dies Aufgabe der Verleger wäre.“

Der Fachausschuss Freie im DJV warb mit einer spontanen Protestaktion für die Einhaltung des beim Verbandstag 2012 verabschiedeten FAIRhaltenskodex für Redakteure und Freie.

Anke Pörksen, niedersächsische Regierungssprecherin, begrüßte die Delegierten im Namen der Landesregierung. Sie forderte den Erhalt qualitativ hochwertiger Recherche sowie die Einführung von Medienkompetenz-Unterricht in den Schulen. Außerdem fragte sie: „Warum kostet mein Latte Macchiato mehr als eine Tageszeitung?“.

Hier haben Fotografen einem Namen
Während des Verbandstags wurden die Preisträger des DJV-Wettbewerbs „Fotografen haben Namen“ ausgezeichnet. Die drei Tageszeitungen, die die Namen der Fotografen am häufigsten abgedruckt haben, sind in diesem Jahr die Berliner Zeitung mit 81 Prozent richtigen Nennungen, das Neue Deutschland mit 80 Prozent und die Welt kompakt mit 77 Prozent. 

Es folgte eine Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunft und Finanzierung des Journalismus“, an der auch das bayerische DJV-Vorstandsmitglied Michael Anger teilnahm. „Wollen wir Verlage einfach der Marktwirtschaft überlassen?“, fragte Anger. „Haben wir eine Garantie, wenn wir kleinere Verlage fördern, dass das im Qualitätsjournalismus endet und nicht in Rendite?“ Diskussionsteilnehmerin Carolin Neumann setzte sich dafür ein, die freien Journalisten einzubeziehen: „Von den Freien, die unternehmerisch denken, können ganz neue Ideen für den Journalismus kommen.“

Johannes Michel

 

Weitere Impressionen und Stimmen zum Verbandstag 2013 finden Sie bei:

auf unserer Twitter-Seite, dort twittern Michael Busch (mb) und Thomas Mrazek
auf unserer Facebook-Seite, dort schreiben Daniela Albrecht (dal), Michael Busch (mb) und Thomas Mrazek (tm)
sowie von anderen Kolleginnen und Kollegen unter dem Hashtag #djv13

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