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Augsburger-Allgemeine.de: Beschlagnahme von Nutzerdaten war rechtswidrig Screenshot Augsburger-Allgemeine.de |
Durfte die Polizei Ende Januar in den Redaktionsräumen der Augsburger Allgemeinen Nutzernamen beschlagnahmen, um an den Klarnamen eines Nutzers des Onlineforums heranzukommen? Nein, sagten die Richter des Landgerichts Augsburg am Dienstag und gaben einer Beschwerde des Verlages statt. Lesen Sie hierzu mehr auf der BJV-Website. |
Süddeutscher Journalistentag: Foto: Veronika Vogelsang |
Journalisten aller Alters- und Erfahrungsstufen interessieren, Berufsneulinge ansprechen, Könner weiterbilden, medienübergreifende Diskussionen und Dialoge anstoßen und über den gemeinsamen Beruf informieren: Mit diesen Zielen veranstalteten der BJV und die DJV-Landesverbände Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz diese Tagung. Fast 600 Besucher nahmen am Samstag, 16. März, am Süddeutschen Journalistentag im Besucherzentrum des ZDF in Mainz teil. |
BJV weist Haderthauers Presseschelte zurück Screenshot: Facebook-Seite Christine Haderthauer |
Christine Haderthauer, Juristin und Bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, hat am Sonntag, 17.03.2013, auf ihrer Facebook-Seite ihre ganz persönliche Ansicht der journalistischen Arbeitsweise gepostet: „Die Zeitungen schreiben eben ohne Recherche auch mal einfach Behauptungen, nur weil sie zur Story passen.“ Haderthauer war über die Berichterstattung zu ihrem Besuch in einer Würzburger Asylbewerberunterkunft verstimmt.
Diese pauschale Schelte der Presse wies der stellvertretende BJV-Vorsitzende, Michael Busch, noch am gleichen Tag in einer Pressemitteilung entschieden zurück. Zudem warf die Ministerin Bildjournalisten vor, dass Fotos gestellt worden seien, zumindest diese Aussage korrigierte sie nachträglich.
Unter anderem berichteten die Süddeutsche Zeitung (Ausgaben vom 18., 19. und 20. März), der Bayerischer Rundfunk und die DPA über die Schelte und die Reaktion des BJV. Das Medienmagazin Zapp beschrieb Haderthausers Handeln als den „Reinfall der Woche“ (ab Min. 01:43), im Magazin quer sezierte Christoph Süß die „Fiese Journalisten-Falle“, in die Haderthauer vermeintlich getappt war. |
Vertragsbedingungen und Honorare für freie Journalisten 2013 Screenshot www.djv.de |
In der aktualisierten Broschüre informiert der Deutsche Journalisten-Verband freie Journalisten und Abnehmer journalistischer Beiträge über Konditionen und Tarifverträge.
Das Sammelwerk umfasst Musterverträge über freie Mitarbeit und „Model-Release“-Verträge zur Klärung von Fotorechten, außerdem Honorarübersichten für Tageszeitungen, Zeitschriften, Rundfunk, Online-Medien, Bildjournalismus und Öffentlichkeitsarbeit.
Die Vertragsbedingungen und Honorare 2013 gibt es als PDF (kostenloser Online-Abruf, 53 Seiten, 969 kb), sowie in Komfortversion als eBook, Kindle-Ausgabe oder klassisches Druckexemplar bei der DJV-Verlags- und Service-GmbH.
Zum Thema passend ist auch der aktuelle journalist-Artikel des DJV-Freien-Referenten Michael Hirschler: „Wenn freie Journalisten Mitarbeiter brauchen“. Am Ende des Artikels finden Sie übrigens Links zu über 20 weiteren Tipps für freie Journalisten. |
Leitfaden: Regeln für einen angemessenen Umgang mit Gewaltfotos
Screenshot: www.journalist.de |
Simon P. Balzert hat auf der journalist-Website 20 Regeln für einen angemessenen Umgang mit Gewaltfotos zusammengestellt. Balzerts Erkenntnisse beruhen auf einer Studie. „In seiner Diplomarbeit Leichen auf Seite eins hat er die Bildberichterstattung über Kriege, Terroranschläge und Naturkatastrophen in spanischen und deutschen überregionalen Zeitungen untersucht. Sein Ergebnis: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, taz und Welt zeigen deutlich weniger Gewaltfotos als ABC, El Mundo, El País und La Razón. Außerdem: taz und Welt schafften es häufig, Gewaltfotos, die von FAZ und SZ nicht gedruckt wurden, inhaltlich und optisch angemessen zu präsentieren.“ |
Heikle Themen: Roma, NSU-Morde, rechtsextreme Frauen
Screenshot: www.ndr.de/zapp |
Das Medienmagazin Zapp sendete in dieser Woche einen Beitrag über die „Schwierige Berichterstattung über Roma“. Die Qualität der Medienberichte reiche „von populistisch bis politisch korrekt, von fair und fundiert bis fies und falsch“. Auch eine Vertreterin des Mediendienstes Integration, den wir bereits in einem früheren Newsletter empfahlen, spricht über ihre Erfahrungen und wünscht sich bessere Recherchen der Journalisten.
„Wir haben versagt“, so selbstkritisch äußerte sich in dieser Woche bei Zeit Online die Journalistin Heike Kleffner. Sie erklärt, weshalb sie bei Recherchen zu Opfern rechter Gewalt nicht früher auf die NSU-Mordserie gestoßen ist.
Anleitungen, manches vielleicht besser zu machen, liefern die DPA-News-Tipps auf der Website der Drehscheibe. In dieser Woche gibt es unter anderem diesen Tipp: „Ein Redakteur des Hamburger Abendblatts fand es unbefriedigend, das Thema ‚Frauen und Rechtsextremismus‘ nur mit Hilfe von Fachliteratur zu bearbeiten. Er wollte eine NPD-Funktionärin interviewen. Aber wie porträtiert man eine Rechtsextremistin, ohne ihr eine Plattform zu bieten?“ Der Drehscheibe erklärte der Redakteur, wie er dabei vorging (PDF, zwei Seiten, 407 kb). |
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23. März 2013, 10.00 Uhr, Preysinghof, Plattling
Weitere Termine zur Aus- und Fortbildung Kurse und Seminare der Akademie der Bayerischen Presse (ABP)
Ausgabe Mai 2013 des DJV-Bildungsnewsletters
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