Ausgabe 4 / 2022
Vom kunstvollen Schreiben
Kulturjournalismus im Wandel
Es ist das Jahr der Französischen Revolution, 1789. Erstmals liegt dem Journal des Débats ein Blättchen mit Theaternachrichten und -kritiken bei. Kulturkritiker Julien Louis Geoffroy nennt es bald schon „Feuilleton“; ein neuer Begriff ist geboren.
Dann wandern die Theater- und Buchkritiken in den Hauptteil, platziert unter einem dicken Strich. Nun bürgert sich auch gleich noch die Redensart „Unterm Strich“ ein, der sich die taz als Rubrikname bis heute bedient. Doch wie steht es fast 250 Jahre später hierzulande um die Feuilletons?
Das Redaktionsteam des BJVreport recherchierte. Kulturjournalismus verändert sich, das steht außer Frage – und sicher spielen finanzielle Fragen hinein. Rezensionen in den Regionalzeitungen verlieren an Relevanz, Service wird wichtiger. Darum geht es im BJVreport 04/2022 im Aufmacher wie auch einem Interview mit Dorte Eilers, die den Masterstudiengang Kulturjournalismus an der Hochschule für Musik und Theater München leitet.
Als Gastkommentatorin konnte Christiane Pfau, Chefredakteurin des Münchner Feuilleton, gewonnen werden und geschaut wird auch aufs Kulturangebot der Öffentlich-Rechtlichen. Und das Redaktionsteam blickt auf das regelmäßig angespannte Verhältnis zwischen prominenten Künstler*innen, bzw. Ihrer Agenturen und Konzertfotograf*innen.
Ein Teil der BJVler fuhr dieses Jahr nach Regensburg, um in Präsenz an der Mitgliederversammlung teilzunehmen; ein Teil schaltete sich digital zu. Formate wie diese dürften auch in Zukunft eine zentrale Rolle spielen, der Antrag „Digitale Teilhabe“ fand mit 83 Prozent Zustimmung eine deutliche Mehrheit wie im BJVreport 04/2022 zu lesen ist.
Es sei ein Ort der Kreativität und neuer technischer Maßstäbe, heißt es lobend über das neue multifunktionale Studio Franken des Bayerischen Rundfunks in Nürnberg. Tassilo Forchheimer, Leiter von BR Franken, gibt im BJVreport 04/2022 Einblicke.
Michaela Schneider, Leitende Redakteurin
BJVreport 4/2022 Online-Ausgaben
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