#TVTZ18

Tarifstreit bei den Tageszeitungen: DJV beschließt Urabstimmung

Journalist*innen müssen über zeitlich unbefristete Arbeitskämpfe abstimmen

Berlin, Würzburg, München, 18.06.2018

Der Gesamtvorstand als Große Tarifkommission des Deutschen Journalisten-Verbands hat am heutigen Montag in Würzburg mit großer Mehrheit die Durchführung der Urabstimmung in zahlreichen deutschen Zeitungsverlagen beschlossen.

Angestellte und feste freie Zeitungsjournalisten sind danach vom 19. bis 22. Juni aufgerufen, über zeitlich unbefristete Arbeitskämpfe in den Verlagen zu entscheiden. Dafür ist eine Quote von zwei Dritteln Zustimmung erforderlich. „Wir reagieren damit auf die Hinhaltetaktik der Zeitungsverleger in den zurückliegenden sechs Tarifrunden“, erklärte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. „Offensichtlich bewegt sich der Verlegerverband nur auf einen neuen Gehaltstarifvertrag hin, wenn er Druck aus den Redaktionen bekommt.“

Die Urabstimmung, zu der auch die Gewerkschaft dju in ver.di aufruft, wird in mehreren Bundesländern durchgeführt. Die DJV-Landesverbände werden die betroffenen Mitglieder unter den Zeitungsjournalisten über die Details informieren. Das Abstimmungsergebnis wird am 26. Juni mitgeteilt. Eine Urabstimmung ist rechtlich vorgeschrieben, damit Gewerkschaften zu unbefristeten Streiks aufrufen können. „Wo und wann Streiks beginnen, werden wir zeitnah festlegen“, so Döhring. „Je überraschender Arbeitskämpfe für die Verleger kommen, desto erfolgreicher sind sie.“

Der DJV-Verhandlungsführer appellierte in dem Zusammenhang nochmals an den BDZV, sich der DJV-Forderung nach einem spürbaren Einkommenszuwachs für Redakteure und feste Freie an Tageszeitungen anzunähern: „Die Journalisten dürfen nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung aller Berufsgruppen abgekoppelt werden.“

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