Fachgruppe Print
Drohender Stellenabbau beim Münchner Condé-Nast Verlag
20 bis 30 Mitarbeiter*innen sollen das Unternehmen verlassen müssen
Mit großer Sorge verfolgt der Bayerische Journalisten-Verband einen drohenden Stellenabbau bei der Neustrukturierung des Münchner Condé-Nast Verlags. Das Medienmagazin Meedia berichtete darüber.
Laut Meedia plant die neue Geschäftsführerin Jessica Peppel-Schulz einen Personalschnitt sowie eine neue Organisationsstruktur. Die Rede ist von 20 bis 30 Mitarbeitern, die das Unternehmen verlassen sollen.
„Der für das Projekt gewählte Arbeitstitel ‚Beautiful Growth‘, also Schönes Wachstum, ist der klassische Euphemismus“, sagt Wolfgang Grebenhof, der Vorsitzende der BJV-Fachgruppe Print. „Bei Wachstum denkt die Chefin lediglich an den Profit des Unternehmens. Aber wachsen wird bei einem Stellenabbau zwangsläufig auch die Arbeitsbelastung für die verbliebenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Personalreduzierung sei laut Grebenhof ein Konzept aus der „betriebswirtschaftlichen Mottenkiste“, das von unternehmerischer Einfallslosigkeit zeuge.
Um den Umbau des Verlagshauses, zu dem sich Condé Nast derzeit noch nicht näher äußern will, sozial verträglich und an den Mitarbeitern orientiert zu gestalten, wäre ein Betriebsrat dringend notwendig. Grebenhof fordert die Verlagsleitung auf, sich nicht länger gegen die Gründung einer Mitarbeitervertretung zu sträuben. Die Beschäftigten ermuntert der Fachgruppenvorsitzende, zügig eine Betriebsratswahl einzuleiten. Der BJV leiste dabei gerne Schützenhilfe.