Das Vorstandsquartett der Fachgruppe Rundfunk (von links nach rechts): Andrea Roth, Harald Stocker, Sabine Prokscha und Verena Nierle
Foto: Maria Goblirsch

Fachgruppe Rundfunk

Harald Stocker führt die Fachgruppe Rundfunk

Zum neuen Führungs-Quartett gehören Verena Nierle, Sabine Prokscha und Andrea Roth

München, 06.05.2015

Rückblick und Abschied zugleich war am gestrigen Abend für die Münchner Fernsehjournalistin Dr. Hilde Stadler im Münchner PresseClub angesagt. Nach mehr als zehn Jahren an der Spitze der BJV-Fachgruppe Rundfunk kandidierte die Redakteurin der Auslandsredaktion des Bayerischen Fernsehens nicht mehr für den Vorsitz. Sie will sich künftig verstärkt ihrer Aufgabe als stellvertretende BJV-Vorsitzende widmen.

Lohn-Dumping
In ihrem ausführlichen Bericht beschrieb sie die aktuellen Herausforderungen im öffentlich-rechtlichen und privaten Rundfunk, vor denen die rund 1600 Mitglieder der Fachgruppe Rundfunk derzeit stehen. Neben dem Lohn-Dumping vor allem bei den Freien kämen neue Zumutungen durch die trimedialen Planungen beim BR hinzu.

Leider sei es trotz intensiver Bemühungen nicht gelungen, eine Änderung des Personalvertretungsgesetzes im Bayerischen Landtag durchzusetzen. Nach der derzeitigen Rechtslage können feste Freie („12a-ler“) weder für den BR-Personalrat kandidieren noch ihre Stimme dort abgeben.

BJV-Geschäftsführerin Jutta Müller dankte der bisherigen Vorsitzenden für ihr großes Engagement. Nach der Entlastung des Vorstandes, der seit 2012 nur noch aus Dr. Hilde Stadler bestanden hat („Meine Stellvertreter wurden Väter, nicht Vorstände“), wählten die anwesenden Kolleginnen und Kollegen einstimmig das neue Führungsquartett.

Der neue Vorstand
Harald Stocker
, Wissenschaftsjournalist und freischaffender Autor und Produzent aus München, führt als neuer Vorsitzender die Fachgruppe an. Nach dem Studium des Maschinenbaus absolvierte er eine journalistische Ausbildung. Nach Stationen beim Regionalfernsehen und als freier Autor in Berlin kam Stocker 1998 nach München in das Gründungsteam der ProSieben-Sendung Galileo. 2000 wechselte er zur Produktionsgesellschaft der Sendung Welt der Wunder und seit 2003 arbeitet er als freischaffender Autor und Produzent für verschiedene Fernsehsender.

Im BJV engagiert sich Harald Stocker bereits als Stellvertreter im Bezirksverband München-Oberbayern und moderierte zuletzt die Podiumsdiskussionen im Münchner PresseClub zu Multimedialität und zur Pressefreiheit. Als seine Stellvertreterinnen arbeiten künftig Verena Nierle, Sabine Prokscha und Andrea Roth im Vorstandsteam.

Verena Nierle hat bereits vor einigen Jahren Erfahrungen in der Vorstandsarbeit der Fachgruppe Rundfunk gesammelt und war dann in Elternzeit gegangen. Nach Stationen bei Radio IN und in den ZDF-Studios Südosteuropa und Bayern absolvierte die Ingolstädterin ein Volontariat beim Bayerischen Rundfunk und agierte anschließend als Filmautorin und Reporterin für verschiedene Magazine und BRextra-Sendungen. Seit 2006 arbeitet Verena Nierle als Redakteurin erst für den Zeitspiegel und jetzt für Kontrovers.

Sabine Prokscha war bisher beruflich in Berlin engagiert und arbeitete unter anderem für ZDF-Sendungen wie Wiso und Frontal, für BBC Five Live erstellte sie Radiobeiträge. Prokscha erhielt ein Recherchestipendium des European Journalism Fund und absolvierte eine studienbegleitende Journalistenausbildung am Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses (ifp). Studiert hat sie an an der Freien Universität Berlin und der Tulane University in New Orleans.Jetzt ist die Journalistin als Redakteurin bei extra Radio im oberfränkischen Hof tätig. Erfahrungen in der DJV-Verbandsarbeit sammelte sie als Stellvertretende Vorsitzende des Journalisten-Verbandes Berlin-Brandenburg (JVBB; bis 2015) und im dortigen Fachausschuss Europa.

Andrea Roth arbeitet seit 17 Jahren als freie Reporterin beim Bayerischen Fernsehen (u.a. im Auslandsressort, Zeitspiegel, Mittagsmagazin). Die diplomierte Schauspielerin kam einst als Quereinsteigerin zum Sender und will „den kurzen Weg zu den Kolleginnen und Kollegen suchen“. Eines ihrer Hauptanliegen ist, gegen die Aushöhlung des Honorarrahmens im Rahmen des trimedialen Arbeitens anzugehen.

Maria Goblirsch       

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