Michael Busch appellierte an feste und freie Mitarbeiter, gemeinsam für ihre Interessen einzutreten.
Foto: Thomas Schumann

BJV-Pressemitteilung

Warnstreik: Feste Freie beim Bayerischen Rundfunk sind keine Manövriermasse

BJV fordert effektive Erhöhung der Honorare für feste Freie

München, 25.07.2013

Gut 200 Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks (BR) zeigten ihren Unmut bei einem Warnstreik, zu dem der Bayerische Journalisten-Verband (BJV) und ver.di am Donnerstag aufgerufen hatten. Anders als bei den meisten ARD-Anstalten gibt es beim BR bisher keinen neuen Tarifabschluss, obwohl der alte Tarifvertrag bereits im März 2013 ausgelaufen ist.

Mit dem ersten Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk seit 2004 protestierten die Gewerkschaften dagegen, dass der Sender nicht bereit ist, die Honorartöpfe aufzustocken, damit die festen freien Mitarbeiter beim BR auch tatsächlich mehr Geld bekommen. Ein weiterer Angriffspunkt ist die Altersversorgung,  bei der der Sender einen Sonderweg – abweichend von anderen ARD-Anstalten – gehen will.

„Der Bayerische Rundfunk betont immer wieder, dass die festen Freien eine wichtige Säule der Programmgestaltung sind. Diese Wertschätzung darf sich nicht in bloßen Lippenbekenntnissen erschöpfen. Der BR muss Taten folgen lassen, wenn es um einen fairen Honorarabschluss für die 12a-Verträge geht“, betonte BJV-Vorsitzender Michael Busch bei einer Kundgebung im Innenhof des Münchner Funkhauses.

Busch appellierte an feste und freie Mitarbeiter, sich „nicht auseinander dividieren zu lassen“, sondern gemeinsam für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen aufzustehen. „Es darf nicht sein, dass die Festen nach ihrem Tarifabschluss mehr Geld bekommen, dafür aber bei den Freien, die oft die gleiche Arbeit im Sender leisten, gespart wird“, erklärte Busch.

Als einer der großen Sender im Gefüge der ARD dürfe der Bayerische Rundfunk nicht als negatives Beispiel agieren, „indem er Abschlüsse verweigert, die bei anderen Sendern wie etwa dem WDR, dem SWR, dem NDR und dem Deutschlandfunk längst erfolgt sind“.

Innerhalb der ARD hat der Warnstreik der BR-Mitarbeiter zu Solidaritäts-Kundgebungen von mehreren Sendern geführt, bei denen ein Abschluss bereits erfolgt ist.
 
Der BJV plant weitere Aktionen.

Weitere Informationen:
Maria Goblirsch, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon: 0171 6876973, E-Mail: presse@bjv.de

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