Ausgabe 3 / 2023
Medienfreiheit
Abgerutscht
Krisen, Krieg und Autoritarismus: Im vergangenen Jahr sei die Lage der Pressefreiheit so instabil gewesen wie seit langem nicht, lautete das traurige Fazit von „Reporter ohne Grenzen“ bei Veröffentlichung der Rangliste der Pressefreiheit 2023. Auch Deutschland ist um fünf Plätze abgerutscht auf Rang 21. Deutlich gestiegen ist die dokumentierte Zahl der Angriffe auf Medienschaffende – von 80 auf 103. Auch heuer hatte der BJV einen „Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit“ ausgelobt, denn ohne unabhängigen Journalismus und freie Medien gibt es keine Demokratie. Die Sieger*innen und ihre Beiträge stellen wir in unserer Titelstrecke vor. Es geht um Exiljournalist*innen aus Russland, um die wirtschaftliche Abhängigkeit der Medien vom Technologiekonzern Google, um Angriffe auf Medienschaffende hierzulande und um die Bedeutung der Pressefreiheit auf lokaljournalistischer Ebene. Der Siegerbeitrag „Sonderpreis Ukraine“ nimmt außerdem mit in ein Land zwischen Trauma und Hoffnung. Jenseits der Sieberbeiträge des Wettbewerbs lag dem BJVreport-Team daran, auf die Situation der Kolleg*innen im Nachbarland Österreich zu blicken. Und wir schauten nach Afghanistan und fragten, wie wir die Kolleginnen dort und im Exil unterstützen können. Ab Seite 12
Die Ära Michael Busch geht nach einem Jahrzehnt zu Ende. Harald Stocker folgt als BJV-Vorsitzender, 65 Prozent der Mitglieder votierten bei der Mitgliederversammlung für den Münchner. Wir blicken zurück auf ein Jahrzehnt Busch, wir fragten Harald Stocker nach seinen Visionen für die Zukunft. Ab Seite 6
Auf den Regalbrettern im Filmlager des Bayerischen Rundfunks liegen mehr als 60.000 Filmrollen. Das Team der „BR Filmsicherung“ restauriert und digitalisiert hier Produktionen aus den 1960er und 1970er Jahren. Ab Seite 30
Michaela Schneider, Leitende Redakteurin
BJVreport 3/2023 Online-Ausgaben
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