Ausgabe 3 / 2015
Weil wir es wollen!
Ein Plädoyer für Leidenschaft, Zuversicht und einen mutigen, jungen Journalismus
Wir wollen es wirklich. Und wir sind glücklich damit. Darum lassen wir es uns nicht ausreden.
Wir, das sind die jungen Journalistinnen und Journalisten. Und es, das ist unser Traumberuf: der Journalismus. Ein Beruf, der uns fordert und uns viel abverlangt, der uns aber auch begeistert. Es ist der Beruf, den wir uns wünschen und eine Arbeit, die wir mit Leidenschaft machen. Krisenstimmung? Nein, danke.
Freilich kommt es vor, dass die Jungen jammern. Das Gejammer, wird einem schließlich ständig eingesagt. „Die Medienberufe sind überfüllt und in der Krise", hörte ich an der Universität. „Überlegt euch das noch mal mit dem Journalismus, die Aussichten sind schlecht", sagten Dozenten während der Ausbildung an der Journalistenschule hin und wieder. Als ich es doch tat, behauptete ein leitender Redakteur: „Wärst du mein Sohn, würde ich dich diesen Beruf nicht machen lassen." Und von älteren Kollegen hörte ich ständig den Satz: „Ich würde heute nicht mehr in den Journalismus gehen."
Wer heute als junger Mensch Journalist werden will, muss trotzig sein. Die Risiken sind da, aber die Chancen sind es auch. Und Journalismus war schon immer ein Beruf, den man wollen muss. Für den man leidenschaftlich, engagiert, manchmal kühn sein muss. Heute mehr denn je. Die junge Generation weiß das. Und sie weiß auch, dass die Zeiten härter geworden sind. Sie blickt aber nicht wehleidig auf das, was mal war, sondern auf die Herausforderung der Zukunft.
Die Haltung, die dahinter steckt, ist: „Wer, wenn nicht wir? Und: Wenn nicht jetzt, wann dann?" So motivierte Kathrin Konyen, Mitglied des DJV-Bundesvorstands, kürzlich die Teilnehmer der Tagung 24-Stunden-Zu-"kunft in München. Rund 150 junge Journalistinnen und Journalisten waren vor Ort. Neugierige, talentierte, eifrige junge Kolleginnen und Kollegen. Unter ihnen Startup-Gründer und Technik-Pioniere ebenso wie Selbstständige und jene, die in Redaktionen arbeiten und dort ihren frischen Esprit einbringen. Sie alle haben klare Ziele, die sie mit Ehrgeiz verfolgen.
... weiterlesen im BJVreport 3/2015, Seite 18
von Christian Pfaffinger
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