Ausgabe 6 / 2020
Wege zu mehr Vielfalt
Diversität im Journalismus
Weiß, studiert, aus gut bürgerlicher Familie. Darf ich vorstellen? Der klassische Journalist, die klassische Journalistin. Keine Frage, Kernelement unseres journalistischen Berufsethos‘ ist die Objektivität. Nur schützt diese nicht nicht vor blinden Flecken.
Jeder Mensch, Journalist*innen inbegriffen, ist Profi vor allem in seiner eigenen Lebensrealität. Fehlt es in Redaktionsräumen an Vielfalt, bleibt auch der Blick auf die Gesellschaft lückenhaft. Die Botschaft ist in Verlagen inzwischen wohl angekommen, Diversität indes noch längst nicht überall.
In der Titelstrecke des BJVreport 06/2020 will das Redaktionsteam Lösungsansätze zeigen, wie sich dies ändern ließe und Kolleg*innen zu Wort kommen lassen, die mit eigenen Projekten und Ideen für mehr Vielfalt sorgen. Es geht zudem um Rassismus in der Sprache und ein vielleicht noch zu vorsichtiges Nachdenken über korrekte Formulierungen.
Florian Bachmeier holt den Gesamtsieg beim Wettbewerb Pressefoto Bayern 2020. Der selbstständige Fotograf aus Schliersee erzählt im BJVreport 06/2020, wie sein Bild „Der Covid-19-Patient“ entstand und wie er selbst die Pandemiezeit erlebt. Eingereicht wurden zum Wettbewerb heuer so viele Arbeiten junger Fotograf*innen wie noch nie, deshalb spürt das Redaktionsteam zudem einer jungen Bildsprache nach.
Workshops, Diskussionen und Netzwerken funktionieren auch digital – das bewies der BJV in den vergangenen Wochen mehrfach: Beim Mediencampus der Münchner Medientagen war er mit verschiedenen eigenen Formaten dabei, die Fachgruppe Freie verwandelte den traditionelle FREItag in eine mehrtägige Workshop-Reihe. Und selbst Wellness geht virtuell, wie die Fachgruppe Chancengleichheit zeigte. Mehr dazu im BJVreport 06/2020.
Michaela Schneider, Leitende Redakteurin
Download:
BJVreport 6/2020 (pdf, 9MB)