Ausgabe 5 / 2016
Plötzlich Ausnahmezustand
Die Anschläge in Würzburg und Ansbach bedeuteten für regionale Redaktionen eine Herausforderung in völlig neuer Dimension
„Journalismus hat sich verändert" sagt Andreas Kemper, Leitender Redakteur und Mitglied der Chefredaktion der Mediengruppe Main-Post in Würzburg. Das erleben seine Kollegen so drastisch wie nie zuvor in der Nacht des Axt-Attentats vom 18. auf 19. Juli. Die Server des Medienhauses gehen in die Knie, die Leser erwarten von „ihrer" Zeitung Journalismus in Echtzeit. Ab 19. Juli verzeichnet www.main-post.de mit 170731 Besuchen den zweithöchsten Wert aller Zeiten. Keine Woche später folgt ein zweiter Anschlag, nun in Ansbach. Was den beiden Ereignissen gemein ist: Zwei beschauliche fränkische Städte geraten urplötzlich ins Blickfeld der weltweiten Öffentlichkeit. Regionalredaktionen stehen vor Herausforderungen, die für sie in dieser Dimension neu sind. Auf Tage im redaktionellen Ausnahmezustand folgen das Resümee und Konzepte für die Zukunft. Main-Post, Nürnberger Nachrichten und Bayerischer Rundfunk geben Einblicke.
Von Michaela Schneider
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BJV Report 5 / 2016 (pdf, 13MB)